"Das Unmögliche ist möglich. Diese Mannschaft ist eben ein wenig anders", sagt der in Göppingen geborene Shane Smeltz, der mit seinem Tor gegen den Weltmeister Italien für die bisher größte Überraschung der WM gesorgt hatte. Sollte gegen Paraguay in der Gruppe F ein Sieg gelingen, stünde die Nummer 78 der Weltrangliste in der K.o.-Runde. Mit viel Glück reicht sogar ein Unentschieden.
Möglich scheint derzeit alles. Auch John Adshead, der Neuseeland als Trainer 1982 zur ersten WM-Teilnahme geführt hatte, gehört zu der wachsenden Gruppe der "Gläubigen": "Können wir gegen Paraguay etwas mitnehmen? Können wir tatsächlich die nächste Runde erreichen? Ich meine: Ja!", sagte Adshead, der vor 28 Jahren ohne Punkt die Heimreise aus Spanien antreten musste.
Damals fehlte den Kiwis, die in drei Spielen zwölf Tore kassierten, auch ein Schlussmann wie Mark Paston. Der Keeper von Wellington Phoenix brachte am vergangenen Sonntag die Squadra Azzurra mit seinen Glanzparaden zur Verzweiflung, obwohl er eigentlich nicht einmal die Nummer eins ist. Die heißt Glen Moss, war zuletzt gesperrt und wäre am Donnerstag wieder spielberechtigt. Doch der Trainer denkt nicht an einen Wechsel: "Mark startet gegen Paraguay", sagte Ricki Herbert.
Santa Cruz denk schon ans Viertelfinale
Paraguays Angreifer Roque Santa Cruz denkt schon über den Donnerstag hinaus. "Wir waren noch nie im Viertelfinale. Das ist unser großes Ziel. Und wenn wir das erreichen, ist alles möglich", sagte der frühere Bayern-Stürmer. Das 1:1 gegen Italien und das 2:0 gegen die Slowakei haben der Albirroja die Tabellenführung beschert. Die gilt es zu verteidigen, um im nächsten Spiel den Niederlanden aus dem Weg zu gehen.
Für die vierte Achtelfinal-Teilnahme nach 1986, 1998 und 2002 reicht den Südamerikanern schon ein Unentschieden. Richten sollen es dieselben elf Spieler, die schon gegen die Slowakei überzeugten.
Mit dabei sind somit die beiden Dortmunder Lucas Barrios und Nelson Valdez. Neuseeland zittert derweil um den Einsatz von Winston Reid. Der Defensivspieler, der mit seinem Tor gegen die Slowakei den ersten WM-Punkt ermöglicht hatte, hat wohl einen Nasenbeinbruch erlitten.
Winston Reid fehlt wohl mit Nasenbeinbruch