WM

Cappello setzt auf "Made in Russia"

SID
Fabio Cappello will mit Russland mindestens ins Achtelfinale
© getty

Für das Minimalziel Achtelfinale setzt Fabio Capello ganz auf Spieler "Made in Russia". Während beim Auftaktgegner Südkorea die Hoffnungen vor allem auf den Deutschland-Profis um den Leverkusener Heung-Min Son liegen, nominierte der Trainer der Sbornaja für die WM in Brasilien keinen einzigen Legionär.

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"Es ist gut für den Zusammenhalt, dass alle zusammen in einer Liga spielen", sagte Stürmer Maxim Kanunnikow vor dem Duell der Gruppe H am Dienstag in Cuiàbá/Arena Pantanal (Mittwoch, 0 Uhr im LIVE-TICKER). Und ergänzte: "Außerdem kennt uns im Ausland niemand."

Ob es nun am Patriotismus oder am guten Geld liegt, das es in Russland zu verdienen gibt - in Zukunft dürften einige Spieler den Weg in die anderen Ligen Europas finden. Vor allem mit Blick auf die kommende Heim-WM 2018.

Schließlich könnte es durchaus ein Nachteil werden, wenn sich die russischen Spieler in Zukunft nicht regelmäßig mit den besten Spielern der Welt messen.

"Ich glaube wirklich, dass viele russische Spieler den Traum haben, in Europa bei großen Klubs zu spielen", sagte auch Jungstar Alexander Kokorin: "Wenn ein gutes Angebot kommt, bin ich mir ziemlich sicher, dass die meisten Spieler versuchen werden, ihre Chance in Europa zu ergreifen."

Kokorin soll knipsen

Vielleicht auch bald Kokorin, schließlich ist der 23-Jährige, bei Dynamo Moskau Mannschaftskollege von Kevin Kuranyi, das wohl größte Talent des russischen Fußballs. Auf dem Stürmer ruhen nach dem verletzungsbedingtem Aus des Kapitäns Roman Schirokows viele Hoffnungen: "Das Minimalziel ist das Achtelfinale. Das erwartet auch jeder von uns."

Die Chancen stehen nicht schlecht, schließlich meinte es die Auslosung gut mit den Russen. Neben den favorisierten Belgiern kämpfen wohl Südkorea und Russland um das Weiterkommen. Algerien besitzt nur Außenseiterchancen.

Auch wegen dieser Konstellation ist bereits das Auftaktspiel von wegweisender Bedeutung. Der Sieger hat beste Chancen auf den Achtelfinaleinzug.

Südkorea setzt auf Bundesliga-Power

Den wollen natürlich auch die Südkoreaner. Vor allem das Mittelfeld mit Son und dem Mainzer Ja-Cheol Koo sollte den Ansprüchen eindeutig genügen.

Insgesamt fünf Bundesligaprofi stehen im Kader von Trainer Myung-Bo Hong, der 2002 als Kapitän bei der Heim-WM das Halbfinale erreichte. "Es ist eine Tatsache, dass sich die Qualität des südkoreanischen Fußballs seit 2002 stark verbessert hat", sagte Hong.

Zumindest in den letzten Spielen war davon nicht viel zu sehen, nur zwei der sechs Spiele in diesem Jahr gewannen die Südkoreaner. Die Generalprobe gegen den deutschen Gruppengegner Ghana ging mit 0:4 sogar völlig daneben.

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