St. Pauli auf dem Vormarsch

SID
Der "Platz an der Sonne" in der 2. Liga: Bundesliga-Absteiger FC St. Pauli setzt sich oben fest
© Getty

Der FC St. Pauli sitzt Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth im Nacken. Durch den 2:0-Erfolg beim Karlsruher SC schlossen die Hamburger in der 2. Liga zum Spitzenreiter auf. Die Millerntor-Elf darf von der Bundesliga-Rückkehr träumen.

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Der FC St. Pauli sorgt im Augenblick für das Kontrastprogramm zum krisengeschüttelten Lokalrivalen und Bundesliga-Dino Hamburger SV: Während der HSV abgeschlagen die rote Laterne im Fußball-Oberhaus inne hat und erst am Montag Trainer Michael Oenning rauswarf, befindet sich der Erstliga-Absteiger vom Millerntor sportlich in der Spur. St. Pauli darf nach dem 2:0 (1:0) beim Karlsruher SC am Montagabend von der sofortigen Bundesliga-Rückkehr träumen.

Denn die Hanseaten schlossen durch den Dreier nach Punkten zu Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth auf.19 Zähler können sich sehen lassen.

Allerdings bremste St.Pauli-Coach Andre Schubert trotz des Erfolges bei den Badenern die Euphorie: "Es gibt in allen Bereichen noch viel zu tun."Das Spiel sei ihm zu wild und hektisch gewesen, "wir lassen insgesamt zuviele Chancen zu".

Erfolg durch Sympathien

Aber der Coach weiß genau, wo die Stärken seiner Truppe liegen: "Die Jungs sind durch die Bank charakterlich einwandfrei, haben eine hohe soziale Kompetenz. Wenn man Erfolg haben will, muss es innerhalb der Mannschaft stimmen."

Vor 18.978 Zuschauer im Karlsruher Wildparkstadion schossen Florian Bruns mit einem herrlichen Freistoß (17.) und Marius Ebbers mit einem Blitz-Tor nach 15 Sekunden zu Beginn der zweiten Halbzeit die Kiez-Kicker zum Sieg.

Ebbers mit starker Leistung

Schubert lobte Ebbers: "Er hat sich richtig gut bewegt, ist im Strafraum brandgefährlich und eiskalt. Die Situation vor seinem Treffer hat er gut gelöst, denn der Winkel war nicht gerade günstig."

Ebbers bedankte sich derweil bei Max Kruse für den "überragenden Pass". Bruns wusste, dass er in einer ganz wichtigen Phase des Spiels getroffen hatte, denn "der KSC hatte gerade eine Drangphase".

Sechs Siege in acht Saisonspielen der 2. Liga zeigen, dass die Mannschaft vom Millerntor schon zur nötigen Konstanz gefunden hat. "St. Pauli steht zu Recht oben in der Tabelle", sagte Karlsruhes Trainer Rainer Scharinger. Die Norddeutschen können in der Tat ihren Blick getrost nach oben richten.

Karlsruhe im Hintertreffen

Im Gegensatz zum KSC. Die Gastgeber haben nach der fünften Niederlage in Serie als 15. nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.

"Wir haben uns in den letzten Spielen durch individuelle Fehler ins Hintertreffen gebracht. Aus unseren Chancen erzielen wir leider keine Treffer", analysierte KSC-Sportchef Oliver Kreuzer.

So hatte der ehemalige Bundesliga-Profi Delron Buckley schon in der ersten Minute gegen St. Pauli mit einem Pfostenschuss für die Gastgeber Pech. Wahrscheinlich hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen, wenn der Südafrikaner für die Badener getroffen und das 1:0 erzielt hätte.

Die Tabelle der 2. Liga im Überblick

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