Dresden besiegte Kasan in einem Testspiel am 19. Januar mit 3:0, allerdings stellte sich im Laufe der Partie heraus, dass die Russen in der ersten Halbzeit mit acht Spielern eines Zweitligisten aufgelaufen waren. Daher könnten hohe Gewinne erzielt worden sein, falls jemand vor dem Spiel die Aufstellung kannte und auf den deutschen Zweitligisten tippte.
"Ich habe der UEFA einen Hinweis gegeben, dass möglicherweise manipuliert wurde", bestätigte Friedhelm Althans, Chefermittler in den Bochumer Wett-Prozessen, laut der "Sport Bild". Auch bei "Sportradar", das den internationalen Wettmarkt überwacht, herrscht Alarmbereitschaft. "Dass Freundschaftsspiele zu Manipulationszwecken angesetzt werden, passiert immer wieder", bestätigte Geschäftsführer Andreas Krannich der Zeitung.
Dresdens Trainer Olaf Janßen wusste nichts von der Aufstellung und tobte anschließend: "Veralbern können wir uns alleine." Sein Gegenüber Rinat Bilyaletdinov dagegen verteidigte sich. Immerhin sei die Partie erst kurz zuvor vereinbart worden und Kasan hatte zuvor am gleichen Tag gegen den türkischen Erstligisten Kayserispor gespielt: "Es war einfach ein Zeitproblem. Dieses Spiel war nicht eingeplant."
Unregelmäßigkeiten auch sechs Tage später
Etwas anders ist dagegen der Fall von Rubin gegen den SC Paderborn gelagert. Paderborn schlug den zweifachen russischen Meister am 25. Januar durch ein Elfmetertor in der 89. Minute mit 2:1. Wie die "Sport Bild" meldet, waren allerdings ab der 85. Minute ungewöhnlich hohe Live-Wetten auf ein Tor für den Zweitligisten eingegangen.
Paderborns Manager Michael Born meldete das anschließend bei DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig. "Bei solchen Auffälligkeiten sind wir angehalten, die DFL zu informieren", so Born: "Wir haben Hinweise unter anderem aus dem Internet bekommen und dann auch die Spielleitung kritisch hinterfragt." So sei die Schiedsrichter-Leistung zumindest "merkwürdig" gewesen.
Rubin Kasan im Überblick