1860-Stil "zwischen Barca und Real"

Von Marco Nehmer
Gerhard Poschner orientiert sich an den Größen des Weltfußballs
© getty

Der neue Sportdirektor von 1860 München, Gerhard Poschner, hat Einblick in seine Planungen für die zukünftige fußballerische Ausrichtung der Löwen gegeben. Der frühere Profi will dem Zweitligisten eine wiedererkennbare Handschrift verleihen - und bemüht dafür Vergleiche mit den Schwergewichten des europäischen Fußballs.

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"Ich empfinde es als große Chance für den Verein, eine Ausrichtung zu erarbeiten, die Bestand hat", so Poschner im Gespräch mit der Münchner "Abendzeitung". "Wir möchten spieldominant sein, dafür brauchst du Ballbesitz. Nicht so extrem wie Barcelona, weil das hier keiner sehen will. In Deutschland brauchst du Action."

"Es soll eine Mischung zwischen dem dominanten Ballbesitz-Fußball von Barcelona, aber auch dem schnellen vertikalen Spiel von Real Madrid sein", führte der 44-Jährige, der am 11. April die Nachfolge von Florian Hinterberger antrat, seine Planungen aus.

"Wir brauchen eine klare Spiel-Philosophie, die natürlich nicht nur für die Profis gelten darf. Das muss vom Jugendbereich nach oben gehen. Ab der U-15 oder U-16 müssen alle Mannschaften gleich spielen", erklärte der in Rumänien geborene Ex-Profi von Stuttgart und Dortmund.

"Habe nicht von Aufstieg gesprochen"

Gegenwärtig heißt die Realität für die Löwen aber 2. Liga. Der Aufstieg ins Oberhaus, der zwischenzeitlich greifbar schien, wurde letztlich deutlich verpasst. Trotz seiner großformatigen Visionen betonte Poschner aber: "Ich habe immer gesagt, dass wir Sechzig in der nächsten Saison nach vorne bringen möchten - und nicht von Aufstieg gesprochen."

Für die Münchner Löwen, die seit nunmehr zehn Jahren zweitklassig spielen, sei "der Weg zum Erfolg wichtig", so Poschner, der in der Abstiegssaison viermal für 1860 auflief und nach der Spielzeit seine Karriere beendete.

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