Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nun fünf Punkte. Für Paderborn war es ein Rückschlag im Aufstiegsrennen.
Kenan Karaman verwandelte einen Handelfmeter (32.), Bryan Lasme erhöhte (50.). Aaron Zehnter brachte die Paderborner nach der Pause heran (60.) und in der 78. Minute glich David Kinsombi für den SCP aus - ebenfalls per Handelfmeter. Anschließend drehte Sebastian Klaas die Partie (86.). Doch damit nicht genug: In der Nachspielzeit machte Keke Topp noch das 3:3 (90.+2).
"Wir haben nach dem 2:0 aufgehört zu spielen - mit dem 3:3 haben wir zwar Moral gezeigt, aber immer noch zwei Punkte verloren. Der Ball kam in meinen Rücken. Gut, dass es dann geklappt hat", sagte Topp bei Sky über seinen späten Ausgleich.
Die Schalker spielten anlässlich des 100-jährigen Jubiläums ihres alten Klubwappens von 1924 in einem Sondertrikot und übten viel Druck aus. Die letzte Durchschlagskraft und Spielfluss fehlte in den ersten 20 Minuten aber auf beiden Seiten. Toptorschütze Karaman sorgte aber für die Führung zur Pause.
Nach dem Wechsel traf Lasme, doch die Ostwestfalen gaben sich nicht geschlagen. Am Ende hatten die Gäste den Sieg vor Augen, doch Topp rettete Schalke immerhin einen Zähler.
Lewis Holtby lässt Holstein Kiel jubeln
Holstein Kiel hat einen großen Schritt in Richtung Aufstieg in die Bundesliga gemacht. Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp besiegte den Karlsruher SC mit 1:0 (0:0) und vergrößerte den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf fünf Punkte.
Lewis Holtby (57.) erzielte den Treffer der Kieler. Für die Gäste endete eine Serie von zuletzt drei Spielen ohne Niederlage. Der Rückstand auf Platz drei beträgt sechs Punkte.
Es entwickelte sich von Beginn an ein flottes Spiel, die Gastgeber verzeichneten durch Tom Rothe (3.) und Alexander Bernhardsson (10.) die ersten guten Abschlüsse. Aber auch der KSC versteckte sich nach zuletzt zwei 4:0-Siegen nicht. Leon Jensen (23.) verpasste aber die Führung. Kiel wurde vor der Pause erneut durch Bernhardsson (34.) gefährlich.
Kiel kam mit viel Schwung aus der Pause. Timo Becker köpfte aus kurzer Distanz aber knapp vorbei (47.). Die Gastgeber hielten das Tempo hoch und gingen durch einen abgefälschten Schuss von Holtby verdient in Führung. Danach drängte der KSC vehement auf den Ausgleich.
Hannover 96 verpasst Sprung auf Platz drei
Hannover 96 hat derweil die große Chance zum Sprung auf den dritten Platz verpasst. Durch einen Sieg beim SV Wehen Wiesbaden wären die Niedersachsen am Hamburger SV vorbei auf den Relegationsplatz geklettert, kamen durch das 1:1 (0:1) bei der Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski aber nur auf zwei Punkte heran.
Joker Andreas Voglsammer (54.) rettete dem Team von Trainer Stefan Leitl nach dem Führungstreffer der Gastgeber durch Ivan Prtajin (33.) zumindest einen Zähler. Hannover ist im Kampf um den Aufstieg aber seit nunmehr drei Spielen in Serie sieglos.
Beim SVWW hatten die Gäste von Beginn an enorme Schwierigkeiten mit der Beton-Abwehr der Gastgeber. Deren Plan, hinten gut zu stehen und auf Konter zu setzen, ging beim Treffer von Prtajin, der den Ball unbedrängt mit der Brust annehmen konnte, prompt auf.
Franko Kovacevic hatte kurz vor der Pause sogar noch einen zweiten Treffer für die Wiesbadener auf dem Fuß (45.+2) - schon bald nach Wiederanpfiff aber knackte schließlich der 93 Sekunden zuvor eingewechselte Voglsammer die Defensive der Wiesbadener. Es blieb trotz großer Anstrengungen und großer Überlegenheit der einzige Durchbruch.
Uzun schießt Nürnberg zum Sieg im Abendspiel
Toptalent Can Uzun hat den 1. FC Nürnberg zum zweiten Sieg nacheinander geschossen. Der 18-Jährige machte mit seinem 13. Saisontor (80.) beim 1:0 (0:0) beim 1. FC Magdeburg den Unterschied, damit darf Nürnberg als Tabellenachter mit nun fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz leise vom Aufstieg träumen.
Magdeburg bleibt nach der ersten Heimniederlage des Jahres auf Platz zwölf, hat aber weiter ein Polster auf die Abstiegsregion.
Vor Uzuns Treffer hatte der Club bereits zweimal über die vermeintliche Führung gejubelt - in beiden Fällen jedoch zählte der Treffer nicht. Ausnahmetalent Uzun, das unter der Woche bekannt gegeben hatte, für die türkische und nicht für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu wollen, stand bei seinem Tor im Abseits (25.). Auch Sebastian Andersson (27.) freute sich nur kurz - der Treffer des Schweden wurde ebenso zurückgenommen.
Nach der Pause erspielten sich beide Teams immer wieder Möglichkeiten: Magdeburgs Alexander Nollenberger (50.) scheiterte an Torhüter Carl Klaus, der wenig später auch gegen Tatsuya Ito parierte (51.). Dann vollendete Uzun einen Konter.