Heiner Brand soll dem Handball erhalten bleiben

SID
Markus Baur (r.) und Henning Fritz (M.) wissen genau, was Heiner Brand (l.) geleistet hat
© Getty

Seine langjährigen Weggefährten loben Bundestrainer Heiner Brand in den höchsten Tönen. Ihre Forderung: Er muss dem deutschen Handball trotz seines Rücktritts erhalten bleiben.

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Für Markus Baur ist er "das Gesicht des deutschen Handballs", Daniel Stephan hebt seine "tolle Mannschaftsführung" hervor, und Henning Fritz beschreibt ihn als "zielstrebige Führungsperson".

Seine langjährigen Weggefährten loben den scheidenden Bundestrainer Heiner Brand in den höchsten Tönen und stellen unisono eine klare Forderung: Brand muss dem deutschen Handball erhalten bleiben.

"Er hat immer sein Ding durchgezogen. Er wusste, wie er eine Mannschaft zu führen hatte. Er hatte auf jede Frage die passende Antwort", sagte der ehemalige Welthandballer Stephan, während Ex-Welttorhüter Fritz erklärte: "Er ist immer seinen Weg gegangen. Das ist auch ein Grund für seinen Erfolg."

Rücktritt nach EM-Qualifikation

Amtsmüde und frustriert durch die ständigen Diskussionen mit der Liga um eine bessere Nachwuchsförderung wird der 58-jährige Brand am Mittwoch bei einer offiziellen Pressekonferenz des Deutschen Handball-Bundes (DHB) in Kamen bekannt geben, dass er nach Abschluss der EM-Qualifikation zum 30. Juni nach 14 Jahren als Bundestrainer zurücktreten wird. Seinen bis 2013 laufenden Vertrag wird er nicht mehr erfüllen.

Besonders die Weltmeister von 2007 trauern ihm schon jetzt hinterher. "Er hat unglaublich viel für die Sportart getan. Er ist nicht wegzudenken", meinte Stephan.

Brand soll beim DHB künftig eine andere verantwortliche Position übernehmen. Dieser Plan stößt auf breite Zustimmung. "Aufgrund seiner Persönlichkeit ist es wichtig, dass Heiner dem Handball treu bleibt", sagte Fritz. "Ihn nicht weiter zu beschäftigen, wäre auch der falsche Weg", sagte auch Christian Schwarzer.

Den Kreisläufer hatte Brand 2007 erst nach dem Turnierstart in seinen Kader geholt und damit auf dem Weg zum Triumph im eigenen Land eine goldrichtige Entscheidung getroffen.

Eine Persönlickeit mit "viel Charakter"

Nicht nur für den DHB-Vizepräsidenten Horst Bredemeier ist Brand eine Persönlichkeit mit "viel Charakter". Sein früherer Spieler Stefan Kretzschmar erklärte, dass ohne Heiner Brand vieles in der Sportart nicht möglich gewesen wäre.

Brand trieb seine Spieler immer wieder an, behielt auch in schwierigen Situationen kühlen Kopf, und nicht nur sein markanter Schnauzbart wurde zum Markenzeichen.

Debkal bei der WM in Schweden

Doch nach dem Debakel mit Platz elf bei der WM in Schweden im Januar wirkte der Mann mit dem trockenen Humor ausgebrannt. Sein 17. Großereignis hatte er sich anders vorgestellt.

Brand war frustriert und wollte die Brocken sofort hinschmeißen. Doch der "Kämpfer Brand" (Schwarzer) stellte sich noch einmal in den Dienst der Sache und will die DHB-Auswahl noch erfolgreich durch die EM-Qualifikation führen.

In den beiden abschließenden Spielen am 8. Juni in Innsbruck gegen Gastgeber Österreich und vier Tage später in Trier gegen Lettland benötigt der Europameister von 2004 noch drei Punkte, um das Ticket für die EM 2012 in Serbien zu lösen.

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