Handballerinnen im Viertelfinale

SID
Grund zum Jubel: Deutschlands Handballerinnen stehen im WM-Viertelfinale
© getty

Die deutschen Handballerinnen haben bei der Weltmeisterschaft in Serbien das Viertelfinale erreicht, in dem am kommenden Mittwoch Dänemark oder Montenegro der Gegner ist.

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Die deutsche Mannschaft startete schwerfällig in das wichtige Spiel gegen Angola. Technische Fehler, überhastete Würfe aufs Tor und eine zu zögerliche Abwehr brachten die Afrikanerinnen überraschend schnell und gut in die Partie.

Nach acht Minuten lag Deutschland mit 2:5 zurück, nachdem der vielgelobte Rückraum serienweise den Pfosten oder die Latte des angolanischen Tores getroffen hatte.

Ein Doppelschlag von Angie Geschke brachte die deutsche Mannschaft dann auf 4:5 heran, nach 15 Minuten war es erneut Geschke, die den Ausgleich zum 6:6 erzielte. Über 7:7 (17.) und 8:8 (19.) konnte sich das Team von Heine Jensen bis zur 27. Minute auf 12:8 absetzen.

"Lebensversicherung" Woltering

Die "Lebensversicherung" der deutschen Mannschaft stand in dieser Phase wieder einmal zwischen den Pfosten: Spielführerin Clara Woltering entschärfte vor der Pause unter anderem vier Siebenmeter und entnervte die angolanischen Spielerinnen mit ihrer wuchtigen Präsenz im Tor.

Laura Steinbach erhöhte zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell auf 15:10, und fortan geriet der deutsche Sieg nicht mehr in Gefahr. Es war die späte Revanche für die WM 2011, als die deutsche Mannschaft mit der Niederlage gegen Angola die Hauptrunde verpasst und am Ende nur den 17. Platz belegt hatte.

Dafür will man sich in diesem Jahr so richtig schadlos halten. "Wir haben noch große Lust, lange hierzubleiben", sagte Bundestrainer Jensen. Am liebsten natürlich bis kommenden Sonntag, wenn in Belgrad das Finale stattfindet.

Medaille als Ziel

Clara Woltering möchte in jedem Fall "eine Medaille unter dem Weihnachtsbaum" haben, sie trug gegen Angola einmal mehr ihren Teil dazu bei, dass es damit durchaus klappen könnte.

Allerdings haben Jensen und sein Trainerstab bis zum Viertelfinale gegen Dänemark oder den amtierenden Europameister Montenegro noch einiges zu tun. Trotz der wenigen Gegentore wirkte die Abwehr im Spiel gegen Angola oft zu behäbig, was Spitzenteams eher ausnutzen dürften als die überforderten Angolanerinnen.

Steinbach beste Werferin

Und auch im Angriff lag einiges im Argen, die deutschen Spielerinnen ließen hundertprozentige Torchancen serienweise ungenutzt.

Beste deutsche Werferin gegen Angola war mit sechs Treffern Laura Steinbach, die im Sommer von Bayer Leverkusen zum ungarischen Spitzenklub Ferencvaros gewechselt war. WM-Topscorerin Susann Müller traf fünfmal und erhöhte ihr Konto bei dieser WM auf 50 Tore.