"Was ich gesagt habe, entspricht den Tatsachen. Ich war immer authentisch und glaubwürdig gegenüber meiner Mannschaft", sagte Biegler dem "SID".
Der langjährige Bundesliga-Coach hatte schon am Sonntag in der ARD-Sportschau erklärt, dass der Weltverband IHF dem DHB bereits vor dem Rückspiel in Magdeburg eine Teilnahme an der WM (15. Januar bis 1. Februar) zugesichert hätte.
"Ich fand es sehr ungeschickt, dass ich meiner Mannschaft diese Meldung weitergeben musste, um ihnen klarzumachen, dass wir gewinnen müssen. Deutschland kann gewinnen, aber wir müssen. Man hörte immer deutlicher, dass Deutschland eben doch die Wildcard bekommt und dann nach Katar fährt. Für die Polen hätte das nicht gegolten", sagte Biegler.
DHB widerspricht
Die DHB-Verantwortlichen hatten dieser Darstellung vehement widersprochen. "Anders als in der Berichterstattung und aus den Äußerungen des polnischen Nationaltrainers Michael Biegler vernehmbar, haben wir nicht vor den WM-Play-offs von der Möglichkeit einer Wildcard erfahren", sagte Präsident Bernhard Bauer.
"Wir waren ausschließlich damit beschäftigt, sportlich erfolgreich zu sein. Deshalb waren wir nach der Niederlage in Magdeburg auch am Boden zerstört, da wir diese als Ende aller WM-Hoffnungen empfunden hatten." Erst wenige Tage nach der zweiten Niederlage gegen Polen seien erste Gerüchte aufgekommen, dass es eine Wildcard geben könne.
Australien wurde im Anschluss trotz erfolgreicher Qualifikation gegen Neuseeland die Startberechtigung für die WM wieder entzogen. Ex-Weltmeister Deutschland erhielt eine Wildcard. Das deutsche Team trifft bei der WM auf Saudi-Arabien, Dänemark, Polen, Russland und Argentinien. Die ersten vier Teams erreichen das Achtelfinale.