"Jetzt geht es in die heiße Phase. Wir freuen uns, dass es wieder losgeht", sagte Rückraumspieler Kai Häfner dem SID: "Jeder will sich noch einmal zeigen und präsentieren und alles geben, dass man dann zum endgültigen Kader dazugehört." Neben den 14 fest nominierten Spielern darf Sigurdsson auch einen Reservisten benennen, der eine sogenannte P-Akkreditierung erhält und als Ersatzmann mit nach Rio reist.
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Die Leistungsdichte ist enorm hoch, das weiß Häfner, selbst Europameistern wie ihm droht am Ende der Lehrgangswoche das schmerzhafte Olympia-Aus. "Konkurrenzkampf gehört zum Sport dazu", sagte der 26-Jährige. Diesen Wettstreit "muss man annehmen. Ich bin bereit dafür."
Großteil des Kaders steht
Nach nur vier Wochen "handballfreier Zeit" geht es für die Nationalspieler ab Samstag wieder ans Eingemachte. Das Testspiel gegen Tunesien am kommenden Mittwoch (18.35 Uhr) wird zum echten Härtetest - und zur letzten Episode im teaminternen Olympia-Casting."Wir hatten einen Plan für die freien Tage, den habe ich komplett erfüllt", sagte Abwehrchef Finn Lemke dem SID: "Ich fühle mich gut, fühle mich fit und freue mich darauf, jetzt den Ball wieder mehr in die Hand zu nehmen und aufs Tor zu werfen und Tore zu verhindern. Das macht eben doch mehr Spaß als nur Laufen und Krafttraining."
Lemke dürfte einer der Spieler sein, die ihr Ticket für Rio sicher haben. Dazu gehören sicherlich auch Keeper Andreas Wolff, Kapitän Uwe Gensheimer, die Kreisläufer Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek, Spielmacher Martin Strobel, Rechtsaußen Tobias Reichmann sowie die Kieler Steffen Weinhold und Christian Dissinger.
Sigurdsson freut sich über Auswahl
Doch es gibt auch einige Fragezeichen im Personal-Puzzle Sigurdssons. Wer bekommt den festen Platz als zweiter Torwart? Wird der wurfgewaltige Steffen Fäth noch rechtzeitig fit? Was passiert mit den Außenspielern Patrick Groetzki und Rune Dahmke? Darf Rückraum-Shooter Julius Kühn auch in Rio loslegen, oder fliegt Youngster Paul Drux mit ins Olympia-Abenteuer?
"Bereits die ersten Entscheidungen sind uns nicht leicht gefallen", sagte Sigurdsson, nachdem er den Kader bereits vor einer Woche von 28 auf 21 Spieler reduziert hatte. Dies sei allerdings keinesfalls ein Problem, "sondern ein Kompliment für den deutschen Handball", betonte Sigurdsson: "Die Bundesliga gibt uns viele Möglichkeiten."
Rückraum-Hüne Lemke sieht der Entscheidung des Isländers gelassen entgegen. "Mich beeinflusst der Konkurrenzkampf nicht", sagte er: "Wenn ich dabei bin, freue ich mich riesig. Wenn nicht, dann habe ich alles gegeben und investiert."
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