"Wir tranken mehr Bier als Wasser und ließen die Sau raus", sagte Schmid im Schweizer Tagesanzeiger: "Von Handballern und Eishockeyspielern heißt es, dass sie ziemlich trinkfest sind. Ich glaube, dass wir diesen Ruf bestätigt haben."
Wie stark Schmid in Sachen Party ist, lässt sich nicht beurteilen. Fakt ist: Der 33-Jährige gehört zu den besten Handballspielern weltweit. Für den allerbesten Spieler hält er sich aber auf keinen Fall.
"Ich weiß, dass ich das nicht bin. Im Fußball kann man sich wohl festlegen: Ronaldo oder Messi, einer von denen ist der Beste. Aber im Handball? Es gibt Champions-League-, EM- und WM-Titel - um diese Pokale spielen die Besten. Und da bin ich nicht dabei", erklärte Schmid.
Schmid: Nur Federer darf ein Star sein
Der Grund ist die Schweizer Nationalmannschaft, die längst nicht zu den Topnationen gehört, bei großen Turnieren in aller Regel sogar komplett fehlt. Deshalb ist Schmid in seiner Heimat auch kaum bekannt.
"Es hat auch etwas Gutes. Ich laufe durch die Stadt, und kaum einer dreht sich um. Ich kann mich gleich verhalten wie vor zehn Jahren. Wäre ich Fußballer, stünde fast täglich etwas über mich in der Zeitung. Okay, manchmal wünschte ich mir, mehr Anerkennung zu erhalten. Aber Handball hat in der Schweiz halt fast keine Bedeutung", so Schmid.
Ohnehin sei es in der Schweiz verpönt, als Sportler ein Star zu sein, erklärte der Mann aus dem Kanton Zürich weiter: "Die breite Öffentlichkeit will das nicht. Es gibt einen, der uneingeschränkt Star sein darf: Roger Federer. Aber nehmen wir Shaqiri: Er darf in der Schweiz kein Star sein. Wenn er zu Stoke wechselt und mehrere Millionen kassiert, schreibt der XY aus Z einen Kommentar auf einer Website: Shaqiri sei ein arroganter Kerl, er sei diesen Lohn nie wert."