Dies teilte die EHF am Freitag mit. Der Sieger wird nach einer regulären Saison mit Hin- und Rückspiel dann in Play-off-Spielen ermittelt.
Das neue Konzept, dessen Ratifizierung durch die Klubs noch aussteht und wohl nur noch Formsache ist, sieht eine eingleisige Staffel mit zunächst zwölf Mannschaften vor, für die sich grundsätzlich die Meister der internationalen Top-Ligen und vier weitere Teams qualifizieren.
Am Ende der regulären Saison spielen dann die besten acht Mannschaften im K.o.-System den Titel aus - dem Viertelfinale folgt das Final Four in Köln, das in seiner jetzigen Form unangetastet bleibt. Später könnte die Liga auf 16 Teilnehmer erweitert werden.
"Wir sind mit einer Wettbewerbsreform, bei der es auch fixe Spieltermine geben soll, grundsätzlich einverstanden", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), dem SID.
Hohe Belastung für Spieler
Er kritisierte aber im selben Atemzug die wachsende Belastung der ohnehin stark beanspruchten Spieler, die nach derzeitigem Planungsstand sechs Partien mehr absolvieren müssten. "Die Anzahl der Spiele ist zurzeit schwer abbildbar. Da müssen wir mit der EHF in den Ring gehen und schnell in die Diskussion einsteigen", sagte Bohmann.
Zudem wird auch der EHF-Cup neu strukturiert. Unter dem Namen "European Handball League" sollen den am Freitag veröffentlichten Plänen zufolge die 24 Teilnehmer in vier Gruppen mit jeweils sechs Mannschaften gegeneinander antreten. Später geht es wie bisher mit K.o.-Spielen weiter.
Ursache der tief greifenden Reformen sind sieben neue Rechtepakete der EHF, die neben den audio-visuellen Lizenzen und Marketingrechten für die europäischen Klubwettbewerbe der zehn Spielzeiten zwischen 2020 und 2030 auch die Europameisterschaften von 2022 bis 2030 beinhalten. Die Ausschreibung gilt bis zum 15. November.
"Es ist das erste Mal, dass die EHF ihre Rechte gebündelt hat und in einen Ausschreibungsprozess geht. Das große Interesse des Marktes ist ein klares Zeichen dafür, wie attraktiv das europäische Handballprodukt ist", sagte EHF-Präsident Michael Wiederer. 25 Medienkonzerne und Agenturen sollen laut EHF Gebote für die neuen Rechtepakete erwägen.
Die Pläne zur Europaliga waren bereits im September durchgesickert. Doch erst nach dem Abschluss des neuen "Memorandum of Understanding", der Übereinkunft von EHF und Spitzenklubs, wurden die Pläne nun offiziell.