Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert bezwang Rekordsieger FC Barcelona nach großem Kampf vor eigenem Publikum 29:28 (13:14) und erspielte sich eine gute Ausgangsposition für den letzten Spieltag. Den Siegtreffer gegen die Katalanen erzielte der Isländer Gisli Kristjansson unmittelbar vor der Schlusssirene.
Dem Tabellenzweiten der Handball-Bundesliga reicht im abschließenden Vorrundenspiel gegen Telekom Veszprem am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) in fremder Halle nun bereits ein Remis, um sich direkt für die Runde der besten Acht zu qualifizieren. Rutscht der SCM vom zweiten Rang noch auf den dritten Platz der Gruppe B ab, müsste das Team den Umweg über eine Play-off-Runde gehen.
"Der Glaube war entscheidend. Wir waren drei oder mehr Tore zurück. Dann hatten wir die Chance, das Spiel wieder an uns zu reißen", sagte Wiegert und ergänzte: "Am Ende bin ich wirklich glücklich für mein Team."
Gegen Barça, das die Magdeburger im Vorjahr auf dem Weg zu ihrem überraschenden Triumph im Halbfinale ausgeschaltet hatten, lief Wiegerts Team zunächst viel hinterher. Der dänische Torhüter Emil Nielsen entschärfte zahlreiche Bälle, sein Torwartkollege Gonzalo Perez de Vargas gar drei Siebenmeter der Magdeburger.
Doch der SCM ließ sich von kleineren Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen. Trotz eines zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstands (17:21/40.) nach dem Seitenwechsel kippte die Partie. Angeführt von Nikola Portner im Tor und dem wild aufspielenden Rückraumspieler Kristjansson drehte Magdeburg in der Crunchtime das Spiel - Kristjansson setzte mit einem fulminanten Wurf aus dem Rückraum den Schlusspunkt.
Der SCM fügte Barça damit die erste Auswärtsniederlage in der Königsklasse seit November 2021 zu, es war der vierte Magdeburger Sieg in den vergangenen fünf Duellen mit den Spaniern. Zudem nahm der deutsche Meister von 2022 erfolgreich Revanche für die klare Niederlage beim 20:32 im Hinspiel im vergangenen September.
Der zweite deutsche Vertreter, der THW Kiel, hatte am Mittwoch vorzeitig das Viertelfinal-Ticket gelöst. Der Rekordmeister hatte sich 28:27 (16:14) bei Pick Szeged durchgesetzt. Das Viertelfinale findet am 24. April und 1. Mai statt. Der Titel wird wie üblich beim Final Four in Köln (8. und 9. Juni) vergeben.