Biedermann: "Schwimmer hängen in der Luft"

SID
Paul Biedermann - das Zugpferd des Deutschen Schwimmverbandes
© Getty

Paul Biedermann hat Kritik an dem noch ungeklärten Verbot der High-Tech-Anzüge und der damit verbundenen Rekord-Frage geübt. "Werden die Rekorde gelöscht?", fragt der 23-Jährige.

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Der deutsche Schwimmstar Paul Biedermann hat die ungeklärte Rekord-Frage nach dem Verbot der High-Tech-Anzüge kritisiert. "Es ist ein Problem, dass wir derzeit in der Luft hängen. Werden die Rekorde gelöscht? Bleibt alles beim alten? Oder gibt es eine zweite Liste? Keiner weiß es", sagte der Doppel-Weltmeister aus Halle/Saale am Mittwoch.

Biedermann gab jedoch zu, dass er selbst in dieser Frage zwiegespalten ist. Einerseits befürchte er, irgendwann könne die Motivation fehlen, sollten die Rekorde unerreichbar bleiben. "Auf der anderen Seite will ich natürlich am liebsten meine Weltrekorde auf ewig behalten", sagte der vierfache Weltrekordler.

Seit 1. Januar wieder in Textil

Der Weltverband FINA verbietet seit dem 1. Januar die hautengen Ganzkörperanzüge und schreibt den Athleten Badehose und Badeanzug aus Textil vor. Experten sind sicher, dass die Schwimmer in diesen Outfits künftig sehr viel langsamer sein werden, weshalb eine heftige Diskussion über die in "Wunderanzügen" erzielten Bestmarken entfacht ist.

Nach einer zweiwöchigen Auszeit quält sich Biedermann derzeit beim internationalen Trainingscamp in Potsdam im Vergleich mit Top-Stars aus Südafrika oder Australien langsam an seine alte Form heran. "Das Training hier ist unheimlich hart. Ich bin noch nicht in der Lage, alle Umfänge mitzugehen. Das wurmt mich zwar, aber ein gesunder Aufbau ist wichtiger", sagte der frisch gekürte Sportler des Jahres 2009.

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