Besonders der Abschied von seinem Sohn sei "unfassbar" gewesen. "Der grausamste Moment meines Lebens", sagte Stadler, der wegen der Herzerkrankung seine Karriere beenden musste.
Es sei einfach nur "furchtbar" gewesen, in der Narkose einzuschlafen und nicht zu wissen, ob man wieder aufwacht. "Ich ging im Grunde zum Sterben in die Klinik - und wurde wieder zum Leben erweckt", sagte Stadler, der nach der OP einige Zeit nur mit einer Herz-Lungen-Maschine am Leben gehalten wurde: "Da war ich eigentlich tot. Niemand konnte mir versprechen, dass mein Herz wieder anspringt, wenn sie die Maschine ausstellen".
Kein Comeback
Inzwischen treibt der 38-Jährige wieder Sport, ein Comeback als Profi schließt er jedoch aus. "Auch wenn die Ärzte sagen, ich dürfte wieder. Bis ich an meine alte Leistung herankomme, bin ich 40. Das wird nichts mehr", sagte Stadler. Einmal einen Marathon zu laufen, könne er sich aber vorstellen.
An Stadlers Hauptschlagader zum Herzen hatte sich ein Aneurysma gebildet. "Meine Aorta war etwa sieben Zentimeter ausgebeult. Außerdem war meine Herzklappe nicht in Ordnung. Das Blut schwappte vor dem Herzen nur noch hin und her. Es wurde kaum noch was durchgepumpt", berichtete der frühere Weltklasse-Athlet: "Unter Belastung, besonders beim Laufen, hätte die Aorta jederzeit platzen können."