Kim Huybrechts (Belgien) - Ronny Huybrechts (Belgien) 3:1 (1:3, 3:2, 3:2, 3:0)
Das Familienduell endet wie erwartet: Der klar favorisierte Kim Huybrechts setzt sich mit einer Checkout-Quote von 40 Prozent (10/25) in vier Sätzen gegen seinen zwanzig Jahre älteren Bruder Ronny durch. Dabei brauchte er deutlich länger, um mit der speziellen Atmosphäre zurechtzukommen.
Nach einer 180 direkt zu Beginn zeigte Kim erstmals Nerven und ließ zwei Chancen zum Gewinn des ersten Legs aus, das sein Bruder sich mit einer Doppel-8 holte. Im zweiten Leg dasselbe Spiel: 180, nur folgten jetzt sieben vergebene Chancen. Zwar traf auch Ronny kurzzeitig nicht, letztlich sicherte er sich Satz eins aber halbwegs souverän.
"Ich habe anfangs so viele Doubles verpasst, ich war ängstlich und angespannt, sagte der an Nummer 12 gesetzte Kim: "Ronny war der wesentlich bessere Spieler und hätte zwei Sätze vorne liegen müssen." Doch "The Hurricane" fand im dritten Leg des zweiten Satzes plötzlich zu seinem Spiel.
Statt den Satz zu verlieren, brachte sein Bruder ihn mit einem Fehler ins Spiel zurück. Plötzlich stieg die Quote beim Finish rasant an. Im Entscheidungsleg umging er die Tops und glich mit dem Wurf Bull's Eye aus.
Anschließend hatte der jüngere und in der Weltrangliste besser platzierte Bruder das Momentum auf seiner Seite. Am Ende schmiss er seinen Bruder mit einem 110-Checkout und einem Wurf auf die Doppel-16 aus dem Turnier.
"Vielleicht war das ein Omen", sagte Kim und erinnerte daran, dass Adrian Lewis vor ein paar Jahren in der ersten Runde fast gegen Nigel Heydon verloren hatte. Nach dem knappen Sieg zum Auftakt gewann "The Jackpot" die Weltmeisterschaft.
Mervyn King (England) - Darin Young (USA) 3:0 (3:0, 3:0, 3:1)
"The King" verpasste gegen Young das White Wash nur um Haaresbreite. Bis zum dritten Leg des dritten Satzes hatte der 47-Jährige kein einziges abgegeben, sein Average lag über 100 Punkten. Mit einer Doppel-7 verhinderte Young jedoch die totale Blamage, als sein Gegner gedanklich schon beim Siegerbier war.
Insgesamt hatte der US-Amerikaner aber nicht den Hauch einer Chance. Seine Checkout-Quote lag bei miserablen fünf Prozent, bis zum dritten Leg des zweiten Satzes hatte er keine einzige Chance auf ein Double. King nutzte dagegen die sich ihm bietenden Gelegenheiten zu 60 Prozent.
Ricky Evans (England) - Ronnie Baxter (England) 3:0 (3:0, 3:1, 3:2)
Was für ein klasse Debüt von Ricky Evans! Bei seinem ersten WM-Match startete der 23-Jährige Engländer mit einer krachenden 180 und beendete mit einer Double-Ten. Auch danach präsentierte er sich nervenstark und nahm Altmeister Baxter den ersten Satz ab, ohne dass der ein Leg gewinnen konnte.
Im zweiten Satz verpasste Baxter fünf Checkouts bei 1:1 und so das mögliche Re-Break. Insgesamt war seine Quote höchst dürftig: 20 Prozent (3/15) aufs Doppel waren für "The Rocket" letztlich zu wenig. Zwar war auch Evans' Quote mit 29 Prozent (9/31) nicht wesentlich besser, er nutzte aber die Schwächen seines Gegners um mit dem zweiten Break den Zu-Null-Sieg perfekt zu machen.
Devon Peterson (Südafrika) - Mohd Latif Sapup (Malaysia) 4:1 Legs
Ein fabelhafter Checkout mit 141 im vierten Leg, sonst zeigte Sapup kaum etwas. Während der Malaysier dauerhaft die Doppel verpasste, holte sich "The Spartan" aus Südafrika eine komfortable 3:0-Führung. Die Doppel-18 im fünften Leg sicherte ihm sein Match gegen Steve Beaton.
Devon Peterson (Südafrika) - Steve Beaton (England) 3:1 (1:3, 2:3, 1:3, 2:3)
Der Spartaner marschiert weiter. Auch für den an 22 gesetzten Beaton war der Südafrikaner, der sich 2013 den Großteil des Jahres von einer Armverletzung erholt hatte und deshalb über die Qualifikationsrunde gehen musste, eine zu große Herausforderung. Schon im zweiten Leg checkte Petersen mit 141 aus. Der Weltmeister von 1996 hielt aber noch dagegen und entschied den ersten Satz für sich.
Danach wurde es dramatisch: Petersen ließ viel zu viele Double-Chancen liegen. Nachdem er schon 0:2 zurücklag, glich Beaton zuerst aus, schmiss dann aber vier Chancen zum Finish weg. Peterson hätte selbst schon sechsmal den Satz gewinnen können und traf dann endlich das Madhouse. Mit der Double-1 sicherte er sich im gesamten Match dreimal ein Leg.
Auch im dritten Satz musste gingen die Kontrahenten wieder ins fünfte Leg. Und wieder hatte Peterson das bessere Ende für sich: Als "The Bronzed Adonis" nach 15 Darts noch 24 Punkte offen hatte, beendete der Südafrikaner das Match mit Doppel-16.