Neuseeland im Finale gegen Australien

SID
Australien setzte sich mit 29:15 gegen Argentinien durch
© getty

Das Traumfinale der Rugby-WM ist perfekt: Titelverteidiger Neuseeland und der große Nachbar Australien kämpfen am Samstag (17 Uhr) im Londoner "Tempel" Twickenham um den Status des alleinigen Rekordweltmeisters.

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Einen Tag nach dem Sieg der All Blacks im Duell der Supermächte gegen Südafrika (20:18) zogen die Australier am Sonntag mit einem 29:15 gegen den Außenseiter Argentinien ins Endspiel nach.

Der Sieger hat als erste Nation drei WM-Titel gewonnen, die Neuseeländer könnten zudem als erste Mannschaft ihren Titel erfolgreich verteidigen.

Den tapferen Argentiniern bleibt das Spiel um Platz drei gegen Südafrikas Springboks (zwei WM-Titel) am Freitag (21 Uhr) im Olympiastadion von 2012.

Absichtlicher Ellbogenschlag ins Gesicht?

Der Favorit Neuseeland muss im Endspiel womöglich einen seiner Superstars ersetzen: Kapitän Richie McCaw soll gegen Südafrika seinem Gegenspieler Francois Louw absichtlich mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen haben.

Louw zog sich bei dem Zusammenstoß zwei Wunden im Gesicht zu, die mit insgesamt 20 Stichen genäht werden mussten.

Ellbogenschläge werden mit einer Mindestsperre von zwei Wochen bestraft - ob der zuständige Disziplinar-Obmann aber Ermittlungen gegen McCaw einleiten wird, blieb zunächst unklar. Die Frist läuft am Montag um 7.00 Uhr (MEZ) ab.

Ein Ausfall McCaws wäre für den Titelverteidiger ein herber Verlust. Der rechte Flügelstürmer ist mit 147 Einsätzen Weltrekord-Nationalspieler und war drei Mal Welt-Rugbyspieler des Jahres (2006, 2009, 2010).

"Bin stolz auf meine Jungs"

Auch im Duell mit den Springboks vor 80.090 Zuschauern trug McCaw entscheidend zum Erfolg bei: Er bereitete den ersten Versuch zum zwischenzeitlichen 5:3 durch Jerome Kaino vor. "Ich denke, wir haben es auf die harte Tour gelöst. Aber so läuft das immer gegen die Springboks. Ich bin stolz auf meine Jungs", sagte er.

Die Australier, die in der Gruppenphase Gastgeber England aus dem Turnier geworfen hatten, kamen gegen Argentiniens "Pumas" nur phasenweise in Bedrängnis. Held des Tages war Adam Ashley-Cooper, der drei Versuche legte.