"Wir sind der starken Überzeugung, dass Athleten, die jahrelang für die Olympischen Spiele trainiert haben, nicht das Recht abgesprochen werden darf, daran teilzunehmen", hieß es in einer Stellungnahme.
Russlands Sport steht nach immer neuen Doping-Anschuldigungen massiv unter Druck. In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Mittwochsausgabe) schloss selbst IOC-Präsident Thomas Bach einen kompletten Ausschluss der Sport-Großmacht von den Olympischen Spielen in Rio nicht aus.
"Sollte es Hinweise auf ein organisiertes und flächendeckendes Doping-System geben, das weitere Sportarten betrifft, müssten die internationalen Verbände und das IOC die schwierige Entscheidung zwischen kollektiver Verantwortung und individueller Gerechtigkeit treffen", schrieb Bach.
Mix aus drei Dopingmitteln
Die WADA hatte am Dienstag eine Untersuchung der Anschuldigungen gegen Russland bei den Winterspielen in Sotschi angekündigt. Der damalige Leiter des Anti-Doping-Labors, Gregori Rodtschenkow, hatte davon berichtet, dass er unter Mithilfe des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB angeblich über 100 Dopingproben russischer Athleten in Sotschi, darunter mindestens 15 russische Medaillengewinner, ausgetauscht hatte. Zudem habe er für russische Sportler extra einen Mix aus drei verschiedenen Dopingmitteln entwickelt.
Nach Informationen der New York Times hat inzwischen auch das US-Justizministerium Ermittlungen aufgenommen. Ebenfalls am Dienstag war bekannt geworden, dass bei Nachtests der Olympischen Spiele in Peking 2008 insgesamt 31 Sportler aus zwölf Ländern positiv getestet wurden.