"Ich finde es hart, dass wir für die anderen bestraft werden. Doppelt bestraft - dass es international nicht mit rechten Dingen zugeht und jetzt auch noch der eigene Staat gegen uns ist", sagte der Olympianeunte von Rio der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Die Mitglieder des Deutschen Olympischen Sportbundes hatten der Reform auf der 13. DOSB-Vollversammlung am vergangenen Wochenende mit großer Mehrheit zugestimmt.
Das Konzept sieht im Grundsatz vor, dass aussichtsreiche Verbände und Disziplinen mehr, eher perspektivlose - wie der Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG) - weniger Geld erhalten.
"Ganz krass wäre es, wenn auch noch Plätze in der Sportfördergruppe gekürzt würden. Wo es dann die Existenz der Sportler betrifft. Weniger Geld für Trainingslager - das könnte man noch verkraften. Aber die Plätze in der Sportfördergruppe oder bei der Polizei - die brauchen wir", sagte Velagic.
"War nicht mein letzter Wettkampf"
Das Gewichtheben hat mit massiven Dopingproblemen zu kämpfen. Bei Nachtests von den Olympischen Spielen von Peking 2008 sowie London 2012 kam eine Vielzahl der überführten Athleten aus dem Kraftsport.
Trotz der Problematik will Velagic seine Karriere auch im hohen Gewichtheber-Alter fortsetzen.
"Ich denke mal, wenn ich in Rio mehr erreicht hätte, würde ich vielleicht anders denken. Ich bin noch hungrig geblieben. Das war nicht mein letzter Wettkampf", sagte Velagic mit Blick auf Rio 2016: "Die Liebe zum Sport ist einfach da."