Ulm und Bamberg stolpern beim ersten Schritt

SID
Ulms Coach Thorsten Leibenath war nach der Pleite gegen Ludwigsburg bedient
© getty

Es hätte der erste Schritt auf dem Weg zum Titel werden sollen, am Ende gab es in Ulm und Bamberg ziemlich lange Gesichter. Gleich zum Auftakt der Playoffs sind der Hauptrundensieger und der Meister in der Basketball-Bundesliga gestolpert, abgesehen von Bayern München strauchelten überraschend alle Favoriten.

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"Wenn ein Spiel so knapp ausgeht, ist es natürlich schwer, das locker hinzunehmen", sagte Thorsten Leibenath, der Trainer hatte am Fehlstart von ratiopharm Ulm zu knabbern. Im ersten Viertelfinale unterlag das dominante Team der bisherigen Saison den MHP Riesen Ludwigsburg mit 93:96 (83:83, 38:39) nach Verlängerung und hat in der Best-of-Five-Serie seinen Heimvorteil verspielt. Brose Bamberg kassierte zu Hause unerwartet ein 92:93 (46:47) gegen die Telekom Baskets Bonn.

Für Ulm ist Ludwigsburg, das als Achter gerade noch in die Playoffs eingezogen war, der neue Angstgegner. Insgesamt vier Niederlagen gab es in dieser Spielzeit in Liga und Pokal, für drei sorgten die MHP Riesen. Leibenath will sofort zurückschlagen: "Jetzt sehen wir zu, dass wir nach Ludwigsburg fahren und die Serie wieder nach Hause holen."

"Wir hatten einen Sahnetag von draußen, ganz besonders Rocky Trice bei seiner Heimkehr nach Ulm", sagte sein Gegenüber John Patrick. Trice, von 2009 bis 2012 beim Gegner unter Vertrag, sorgte 0,6 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung mit einem Dreier aus der Ecke für die Entscheidung.

Bamberg scheitert beim letzten Angriff

Genauso eng ging es beim Titelverteidiger zu. Wie so oft hatte Brose Bamberg den letzten Angriff und damit den Ausgang des Spiels selbst in der Hand, doch diesmal ging es schief. Nationalspieler Daniel Theis stand frei unter dem Korb, bekam den Ball aber nicht zu fassen. Es wären einfache Punkte gewesen.

Bambergs Trainer Andrea Trinchieri weiß, dass diese Niederlage schlimme Folgen haben kann. "Der Start in eine Playoff-Serie ist immer das Wichtigste", betonte der Italiener: "Wir haben heute zu Hause 93 Bonner Punkte zugelassen. Unsere Verteidigungsleistung müssen wir steigern."

Die Franken waren wie zuletzt nicht voll auf der Höhe. Noch immer steckt die anstrengende EuroLeague-Saison mit 30 Spielen in den Knochen, Bamberg wirkt müde. Trinchieri wird seine Schlüsse ziehen: "Wir müssen analysieren, an was die Niederlage genau gelegen hat."

Nur Bayern erfüllt Erwartungen

Nachdem am Freitag medi Bayreuth, Vierter der Hauptrunde, gegen den Fünften EWE Baskets Oldenburg verloren hatte (83:85), ist von den Topteams einzig und allein Bayern München frei von Sorgen. Der frühere Meister nahm Alba Berlin beim 95:68 (53:25) regelrecht auseinander.

"Wir hatten die richtige Einstellung und Ernsthaftigkeit", lobte Bayern-Trainer Sasa Djordjevic: "Insgesamt war es ein interessanter Playoff-Auftakt in der Bundesliga." Der Serbe hat Recht. In der eher langweiligen Hauptrunde hatten sich die großen Drei aus Ulm, Bamberg sowie München fast nur untereinander geschlagen und die Konkurrenz klar distanziert. In den Play-offs sieht die Sache anders aus.

Die BBL-Playoffs im Überblick