Basketball - BBL-Finals: Ulm gegen Bonn vor Vollendung des Wunders

SID
ulm-bonn-1-1200
© getty

Ratiopharm Ulm kann in der Finalserie der Basketball Bundesliga gegen die Telekom Baskets Bonn am Freitag seine erste Meisterschaft klar machen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Als die euphorisierten Fans in der Arena noch eine orangene Matchball-Party feierten, dachte Anton Gavel schon an den letzten Schritt. "Wir müssen bis zum Ende fokussiert bleiben", sagte der Trainer von ratiopharm Ulm, der am Freitag das "Mirakel" vollenden will.

Nach dem beeindruckend dominanten, überzeugenden und unwiderstehlichen Auftritt des Favoritenschrecks am Mittwochabend beim 112:84 (53:30)-Erfolg gegen Champions-League-Sieger Telekom Baskets Bonn bietet sich dem dreimaligen Vizemeister zwei Tage später (20.30 Uhr/Sport1 und MagentaSport) die Chance, erstmals den 6,4 Kilo schweren Meisterpokal zu gewinnen. In der Best-of-five-Serie steht es 2:1.

Gavel warnte bei MagentaSport zwar noch, dass Bonn eine Mannschaft sei, die "immer zurückkommen kann". Doch es spricht viel für die "Uuulmer", die nur als Siebter in die Meisterrunde gingen und dann Meister Alba Berlin sowie Pokalsieger Bayern München ausschalteten. Genau 60 Sekunden dauerte es im Vorverkauf, bis alle Tickets für das womöglich entscheidende Duell am Freitag vergriffen waren.

Ulm: "Die beste Leistung der Saison"

Während Bonn nach einer langen Saison auch wegen Verletzungen und der Sperre für Mike Kessens die Luft auszugehen droht, lieferte Ulm im dritten Spiel der Serie ab. "Das war die beste Leistung, die Ulm in dieser Saison gezeigt hat", sagte Nationalspieler Karim Jallow, mit 24 Punkten Topscorer der Gastgeber. Er lobte vor allem die "sehr gute Intensität von Anfang an".

Bei Bonn um Europacupheld TJ Shorts herrschte dagegen Frust. "Alles ist schiefgegangen", sagte der US-Amerikaner, der längst ins Visier zahlungskräftiger Klubs geraten ist: "Sie waren bereit zu spielen. Wir waren es nicht. So einfach ist das. Sie haben viel physischer als wir gespielt und haben alles besser als wir gemacht."

Doch der nur 1,75 Meter große Spielmacher der Rheinländer kündigte an, noch lange nicht aufzugeben. Sollte Bonn Spiel vier in Ulm stehlen können, hätte das Team von Trainer Tuomas Iisalo am Sonntag (15.00 Uhr) plötzlich vor eigenem Publikum die große Chance.

"Wir werden kämpfen, bis wir den Titel holen oder verloren haben", sagte Shorts.

ulm-bonn-1-1200
© getty
Artikel und Videos zum Thema