1. Italien (Vorrundenbilanz 5-0/Zwischenrunde 2-0)
Die Stars: Marco Belinelli (San Antonio Spurs), Luigi Datome (Detroit Pistons)
Verletzungsprobleme? Völlig egal! Italien hat sich mit einer beeindruckenden Frühform durch die Vorrunde gespielt und ist dabei als einziges Team im Turnier noch ungeschlagen. Dabei war die Gruppe D alles andere als leicht. Immerhin bekam es die Squadra Azzurra mit Griechenland, Russland und der Türkei zu tun. Und eine schwere Gruppe gibt es auch in der Zwischenrunde. Dort warten Titelverteidiger Spanien, Gastgeber Slowenien und Kroatien. Doch das sollte in der Form auch kein Problem für Belinelli und Co. sein.
2. Spanien (4-1/1-1)
Die Stars: Marc Gasol (Memphis Grizzlies), Ricky Rubio (Minnesota Timberwolves), Jose Calderon (Dallas Mavericks), Rudy Fernandez (Real Madrid)
Es brauchte einen Schuss vor den Bug für den amtierenden Europameister, damit die Maschinerie so richtig ins Rollen kam. Slowenien zwang Spanien in einem sehr intensiven Spiel in die Knie. Danach folgten allerdings Lehrstunden gegen Tschechien, Polen und Georgien. Kein Team ist so tief besetzt wie die Iberer. Die Strapazen der Vorrunde dürften daher weniger schwer wiegen als bei anderen Mannschaften. Nun warten mit Griechenland, Italien und Überraschungsteam Finnland knifflige Aufgaben. Spanien bleibt aber weiterhin ein Topfavorit auf den Titel.
3. Frankreich (4-1/2-0)
Die Stars: Tony Parker (San Antonio Spurs), Boris Diaw (San Antonio Spurs), Nicolas Batum (Portland Trail Blazers), Mickael Gelabale (BC Khimki)
Ähnlich wie Spanien musste die Equipe Tricolore erst aufgerüttelt werden, bevor sie ihrer Favoritenrolle in der Gruppe A gerecht wurde. Allerdings fehlt Frankreich noch ein wenig die Leichtigkeit. Auch gegen Belgien brauchte man erst wieder einen Weckruf in der Halbzeit. Was danach folgte, war dann allerdings lehrbuchhaft. So richtig kann man die Franzosen noch nicht einschätzen. Dafür wird das Litauen-Spiel am Mittwoch (21 Uhr im LIVE-STREAM FOR FREE bei SPOX) herhalten müssen.
4. Serbien (3-2/2-0)
Die Stars: Nenad Krstic (ZSKA Moskau), Nemanja Nedovic (Golden State Warriors), Nemanja Bjelica (Fenerbahce)
Nach dem Ausfall von Milos Teodosic wurde viel spekuliert. Wie verkraftet Serbien die Absage? Nach der Vorrunde kann man allerdings sagen: Sehr gut! Die Serben fangen das Fehlen des Superstars im Kollektiv ab und gehen mit zwei Siegen in die Zwischenrunde. Dort bekommt es der Balkanstaat mit der Ukraine, Belgien und Frankreich zu tun. Die ersten beiden Spiele sollten gewonnen und damit das Viertelfinalticket frühzeitig gebucht werden.
5. Litauen (3-2/1-1)
Die Stars: Jonas Valanciunas (Toronto Raptors), Donatas Motiejunas (Houston Rockets), Linas Kleiza (Fenerbahce), Mantas Kalnietis (Lokomotive Kuban)
So richtig angekommen ist Litauen noch nicht. Bei einer höheren Niederlage im letzten Vorrundenspiel gegen Bosnien-Herzegovina hätten die Litauer sogar noch ausscheiden können. Hätte, hätte, Fahrradkette - Litauen steht in der Zwischenrunde und hat dort aufgrund der dankbaren Gruppenkonstellation gute Chancen, das Viertelfinale zu erreichen. Zudem wurden die jungen NBA-Profis Jonas Valanciunas und Donatas Motiejunas bisher nur dosiert eingesetzt.
6. Slowenien (3-2/1-1)
Die Stars: Goran Dragic (Phoenix Suns), Bostjan Nachbar (FC Barcelona), Zoran Dragic (Unicaja Malaga)
Die Gastgeber sorgten in der Vorrunde bereits für ein Highlight und schlugen in einer unfassbaren Atmosphäre in Celje Europameister Spanien. Danach ließ Slowenien es aber zu locker angehen und verlor die abschließenden beiden Spiele. Daher geht es mit nur einem Sieg in die Zwischenrunde. Die Aufgaben dort haben es durchaus in sich. Es warten Italien, Griechenland und Finnland. Die Frage wird sein, ob das euphorische Publikum beflügelt oder eher hemmt.
7. Finnland (4-1/1-1)
Die Stars: Petteri Koponen (Khimki Moskau), Shawn Huff (vereinslos)
Vier Siege in der Vorrunde! Gruppenzweiter vor Griechenland, Russland und der Türkei! Für Finnland ist die EM bislang ein einziges Märchen. Das Team des ehemaligen Bundestrainers Henrik Dettmann ist die Überraschung des Turniers. Doch die Spiele werden nicht leichter - und unterschätzen wird die Skandinavier nun sicher keiner mehr. Die stärkere Gruppe F könnte daher Endstation für Finnland sein. Vielleicht strafen sie uns aber auch erneut lügen.
8. Kroatien (4-1/1-1)
Die Stars: Dario Saric (Cibona), Ante Tomic (FC Barcelona), Bojan Bogdanovic (Fenerbahce)
Vier Siege in der Vorrunde, einen davon mit in die Zwischenrunde genommen. Kroatien kann mit dem bisherigen Turnierverlauf zufrieden sein. Doch ähnlich wie bei Finnland warten jetzt die dicken Brocken. Gegen die Skandinavier ist ein Sieg Pflicht. Dann folgen Italien und Griechenland. Das Spiel gegen Hellas dürfte entscheidend werden. Das Viertelfinale sollte aber machbar sein.
9. Griechenland (3-2/ 0-2)
Die Stars: Vassilis Spanoulis (Olympiakos Piräus), Georgios Printezis (Olympiakos Piräus), Antonis Fotsis (Panathinaikos)
Das haben sich die Griechen sicher anders vorgestellt. Zwar schloss Hellas die Gruppe mit einer positiven Bilanz ab, aber da sie die beiden Niederlagen gegen Finnland und Italien kassierten, müssen Spanoulis und Co. ohne Sieg in die Zwischenrunde starten. Daher dürfte die Qualifikation für das Viertelfinale kein Spaziergang werden. Der Start gegen Spanien ist im Grunde schon ein Do-or-Die-Spiel. Doch Griechenland ist so hochkarätig besetzt, dass ihm auch drei Siege zuzutrauen sind.
10. Ukraine (4-1/1-1)
Die Stars: Eugene Jeter (Shandong Lions), Maxym Korniyenko (BC Donetsk), Sergii Gladyr (vereinslos)
Die Ukraine ist sicher neben Finnland die Turnierüberraschung. Nur den Franzosen musste sich das Team von Mike Fratello geschlagen geben und überzeugte durch eine geschlossene Teamleistung und eine unfassbare Gefahr vom Perimeter. Der mitgenommene Sieg dürfte ihnen im Normalfall auch das Viertelfinale bescheren, aber mehr als ein Erfolg in der Zwischenrunde gegen die Letten wäre eine Überraschung. Doch damit kennen sie sich ja aus.
11. Lettland (3-2/0-2)
Die Stars: Janis Blums (Lietuvos Rytas), Kristaps Janicenoks (VEF Riga)
Lettland hat schon mehr erreicht, als man eigentlich von ihnen erwarten konnte. Siege gegen Bosnien-Herzegovina, Montenegro und Mazedonien konnte man nicht erwarten. Daher ist die Zwischenrunde einfach ein Bonus und gegen die Ukraine und Belgien sind sie sicher nicht chancenlos. Aber das Erreichen des Viertelfinals wäre die nächste Überraschung.
12. Belgien (2-3/0-2)
Die Stars: Axel Hervelle (Bilbao Basket), Sam van Rossom (Valencia Basket)
Auch Belgien steht eher überraschend in der Zwischenrunde. Dort spielt die Truppe von Eddy Casteels wohl den vierten Viertelfinalplatz mit Lettland und der Ukraine aus. Dass Belgien durchaus mal einen Run starten kann, hat man gegen Frankreich gesehen. Allerdings traten sie dort auch den Beweis an, dass es für ein gehobenes Niveau eben am Ende doch nicht reicht.
Der Spielplan der EuroBasket 2013