Mit einem Sieg hätte Kölling der erste deutsche Boxer seit Max Schmeling 1930 werden können, der sich in den USA zum Champion krönt.
"Ich wurde sehr hart von einer Rechten getroffen, das hat mir alles abverlangt", sagte Kölling: "Er ist ein Monster, unbarmherzig. Er hat immer wieder geschlagen und es beendet. Er ist jemand, gegen den niemand kämpfen will. Und ich habe den Kampf angenommen."
Für Kölling war es die zweite Niederlage im 25. Profi-Fight seiner Karriere. Für den Currywurst- und Softeisbudenbesitzer bedeutet dies zudem die verpasste Gelegenheit, einer anderen deutschen Box-Ikone nachzueifern. Den IBF-Gürtel im Halbschwergewicht hatte von 1993 bis 1996 Henry Maske gehalten.
Erdrückende Dominanz der K.o.-Maschine
Gegen die K.o.-Maschine Beterbiev, der seinen zwölften vorzeitigen Sieg im zwölften Kampf feierte, hielt der Deutsche lange gut mit. Vereinzelt landete er ordentliche Treffer, doch die Dominanz des Russen war schlicht erdrückend. Überhaupt war Kölling der erste Kämpfer, der es gegen Beterbiev über die siebte Runde hinaus schaffte.
Kölling hatte die Chance auf den WM-Titel erst im September bekommen. Ursprünglich war das Duell zwischen ihm und Beterbijew als WM-Ausscheidungskampf angesetzt. Doch nach dem Rücktritt von Champion Andre Ward (USA) war der Kampf hochgestuft worden.