Der Champion der Verbände IBF, WBA und WBO feierte somit in seinem 21. Fight als Profi den 21. Sieg.
Usyk dominierte den Kampf vor 45.000 Fans in der Tarczynski-Arena zu Beginn nach Belieben, wurde in der fünften Runde allerdings von Dubois zu Boden geschickt - wirklich ein Tiefschlag? Es war eine umstrittene Szene. Der Ringrichter unterbrach das Geschehen jedenfalls und ermahnte den 25-jährigen Herausforderer.
"Das war kein Tiefschlag, das war ein sauberer Treffer. Ich bin um den Sieg betrogen worden", sagte Dubois nach dem Kampf. Sein Promoter Frank Warren ergänzte: "Das liegt nur an Usyks Heimvorteil, Daniel hätte gewonnen. Wir werden Einspruch einlegen."
Es dauerte fast vier Minuten, bis der sichtlich mitgenommene Usyk weitermachen konnte. "Ich mag Usyk, aber er war nicht fit genug, um weiterzumachen, und sie haben ihm ein paar Minuten Zeit gegeben, sich zu erholen", schimpfte Warren.
Wolodymyr Selenskyj per Video zugeschaltet
Ende der achten Runde schickte Usyk dann seinen Gegner erstmals auf die Bretter. Es folgte in der neunten Runde der nächste Niederschlag, der Kampf war damit beendet.
"Boxen ist ein harter Sport, ich bin großartig. Es ist Boxen, es ist kein Ballett. Es ist der Königssport", meinte Usyk, der eigentlich zu einem Vereinigungskampf gegen WBC-Weltmeister Tyson Fury antreten wollte. Da der Engländer seine Forderungen aber immer weiter nach oben geschraubt hatte, platzte der Kampf letztlich.
Vor dem Fight gegen Dubois wurde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Video zugeschaltet. Die Stärke der Ukrainer sei so mächtig wie die von Usyk, und die Stärke der Verbündeten so groß wie die von Dubois, erklärte Selenskyj.
Usyk hatte vor dem Kampf angekündigt, "Ruhm auf die Fahne" seines vom Krieg gebeutelten Heimatlandes bringen zu wollen. Das ist dem Champion gelungen.