"Ich kann es nicht fassen, dass dieser Traum wahr geworden ist", sagte Meinke nach dem Kampf am Ring-Mikro: "Wir Frauen haben gezeigt, dass wir das Gleiche schaffen können wie die Männer. Dafür auch einen großen Dank an meine Gegnerin."
Gegen Ende des Kampfes war Meinke schon äußerst gezeichnet, die Behandlungspausen nutzten ihre Betreuer, um starke Blutungen im Gesicht zu stoppen. Von ihrem Vorhaben ließ sich die gebürtige Berlinerin jedoch nicht abhalten.
Für die Patentochter von Ex-Champion Sven Ottke, die zuvor schon den WIBF-Gürtel gehalten hatte, schloss sich in der Hansestadt ein Kreis. Im März hätte Meinke eigentlich in San Juan/Puerto Rico gegen Vierfach-Weltmeisterin Amanda Serrano antreten sollen, das Duell war jedoch wegen einer Augenverletzung der Star-Boxerin rund eine Stunde vor Beginn abgesagt worden. Ein Nachholtermin kam nicht zustande.
Den IBF-Titel im Federgewicht legte Serrano dann nieder, um auf den mit Spannung erwarteten Rückkampf gegen Irlands Box-Ikone Katie Taylor im November hinzuarbeiten und in eine höhere Gewichtsklasse aufzusteigen. In der Folge wurde der Kampf von Meinke gegen Bermudez um den freigewordenen Titel angesetzt.