Vize-Weltmeisterin Nadine Kleinert und Christina Schwanitz haben am zweiten Tag der Leichtathletik-WM von Daegu problemlos das Kugelstoß-Finale erreicht. Nach dreimal WM-Silber wird Nadine Kleinert (Magdeburg) nach 18,75 im ersten Versuch der Qualifikation wohl eher keine weitere Medaille gewinnen.
Eine stärkere Vorstellung bot Christina Schwanitz (Thum), die mit 19,20 m auf Anhieb die drittbeste Weite von allen erzielte. Dagegen scheiterte Josephine Terlecki (Magdeburg) als 19. mit 17,85 m klar an der Qualifikationsweite von 18,65 m.
Schwanitz will unter Top-Acht
"Minimalziel erreicht. Jetzt will ich Saisonbestleistung stoßen", meinte Kleinert, die mit 19,22 m Nummer zehn unter den Daegu-Starterinnen ist und kaum in der Lage scheint, wie vor zwei Jahren in Berlin mit ihrer Steigerung auf 20,20 m in die Medaillenränge vorzustoßen. Auch Schwanitz will mindestens unter die besten Acht.
Ihre Favoritenstellung untermauerte Neuseelands Olympiasiegerin und Weltmeisterin Valerie Adams mit 19,79 m, ihre weißrussische Rivalin Nadeschda Ostaptschuk bot 19,11 m.
Kwadwo mit persönlicher Bestzeit
Yasmin Kwadwo (Wattenscheid) ist mit der Einstellung ihrer persönlichen Bestzeit von 11,29 Sekunden ins 100-Meter-Halbfinale eingezogen. Die 20 Jahre alte U-20-Europameisterin von 2009 gelangte über die Zeitschnellsten-Regelung als Vierte ihres Vorlaufs in die Vorschlussrunde.
Dagegen musste Leena Günther (Köln) als Vorlauffünfte in 11,36 bereits in der ersten Runde die Segel streichen.
Die deutschen Stabhochspringerinnen sind geschlossen ins Finale eingezogen. Rekordhalterin Martina Strutz (Hagenow) und Vize-Europameisterin Silke Spiegelburg (Leverkusen) übersprangen jeweils 4,55 Meter, Kristina Gadschiew (Zweibrücken) kam mit 4,50 Meter unter die besten Zwölf.
Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa (Russland) reichte wie Brasiliens Hallen-Weltmeisterin Fabiana Muruer ein einziger Sprung über 4,55 zum Finaleinzug. Dagegen musste die Weltjahresbeste Jennifer Suhr (USA/4,91) nach zwei Fehlversuchen über 4,50 kräftig zittern, ehe sie mit 4,55 wie die souveräne Berlin-Weltmeisterin Anna Rogowska (Polen) ins Finale einzog.
Mathiszik und Balnuweit im Halbfinale
Die Hürdensprinter Willi Mathiszik (Wattenscheid) und Erik Balnuweit (Leipzig) erreichten das Halbfinale. Dagegen war für Alexander John (Leipzig) bereits im Vorlauf Endstation.
Mathiszik wurde in guten 13,53 Sekunden in seinem Vorlauf Dritter beim Sieg des chinesischen Stars Liu Xiang, der in 13,20 Sekunden die zweitbeste Zeit auf die blaue Tartanbahn legte. Schneller war nur der Amerikaner Jason Richardson (13,19), hinter dem John als Sechster in schwachen 13,68 den Einzug in die nächste Runde verpasste.
Oliver gewinnt locker
Während der Weltjahresbeste David Oliver (USA) seinen Vorlauf in 13,27 locker gewann, musste sich Olympiasieger und Weltrekordler Dayron Robles (Kuba) in 13,42 hinter dem Amerikaner Aries Merritt mit Rang zwei begnügen.
In deren Windschatten schaffte Balnuweit als Fünfter in 13,56 über die Zeitschnellsten-Regelung den Sprung ins Halbfinale. Eine Hundertstelsekunde langsamer war Titelverteidiger Bryan Brathwaite (Barbados) und schied aus.