Fleischhauer mit Bestzeit ins Hürden-Halbfinale

SID
Georg Fleischhauer (l.) qualifizierte sich mit persönlicher Bestzeit für das Hürden-Halbfinale
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Georg Fleischhauer ist am dritten Tag der Leichtathletik-WM von Daegu mit einer Steigerung auf 48,72 Sekunden ins Halbfinale über 400 m Hürden vorgestoßen. Robert Harting qualifizierte sich als Füfnter im Diskuswerfen für das Finale.

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Georg Fleischhauer ist am dritten Tag der Leichtathletik-WM von Daegu mit einer Steigerung auf 48,72 Sekunden ins Halbfinale über 400 m Hürden vorgestoßen. Der Dresdener wurde Dritter des Vorlaufs, den David Greene (Großbritannien) in 48,52 gewann.

"Das ist überwältigend. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell laufen kann. Eine Zeit knapp unter 49 Sekunden wäre schon ein Traum gewesen", sagte Fleischhauer, der mit einer Bestzeit von 49,50 nach Südkorea gereist war.

Schneller als Fleischhauer waren in Deutschland neben Rekordler Harald Schmid (47,48) nur sechs andere, darunter sein Trainer Volker Beck (48,58), Olympiasieger 1980 in Moskau.

Harting als Fünfter ins Diskus-Finale

Robert Harting geht zuversichtlich ins Diskus-Finale am Dienstag (12.55 Uhr MESZ) in Daegu. Mit 64,93 m erzielte der am Knie verletzte Titelverteidiger die fünftbeste Weite der beiden Qualfikationsgruppen.

Viel wichtiger für ihn: Es blieben nur noch vier Gegner aus den Top 10 der Weltrangliste 2011 übrig: Polens Olympia- und WM-Zweiter Piotr Malachowski mit der besten Qualikationsweite (65,48), der Spanier Mario Pestano (65,13) sowie die Olympiasieger Virgilijus Alekna (Litauen/64,21) und Gerd Kanter (Estland/63,50). Stark auch der Iraner Ehsan Hadadi, der in Hartings Gruppe mit 65,21 m siegte.

"Ich habe heute mit drei Spritzen geworfen. Heute abend tut es wieder weh, morgen dann nochmal drei Spritzen, dann ist es gut", meinte der Berliner hinsichtlich der lädierten Patellasehne.

Kläglich scheiterten dagegen die beiden anderen deutschen Werfer. Mit im letzten Versuch erzielten 61,68 m wurde der Magdeburger Weltranglistenneunte Martin Wierig nur 19. in der Wertung beider Gruppen, Markus Münch (Wedel-Pinneberg) blieb mit indiskutablen 60,80 m als 26. auf der Strecke.

Uliczka scheitert im Hindernis-Vorlauf

Für Steffen Uliczka war die WM in Daegu/Südkorea bereits nach dem Vorlauf über 3000 m Hindernis beendet. In 8:37,35 Minuten scheiterte der EM-Sechste von der SG Kronshagen/Kiel als zehnter Deutscher in Runde eins.

Zu diesem Zeitpunkt waren 29 Athleten des insgesamt 71-köpfigen Teams des Deutschen Leichtathletik-Verbandes angetreten.

Powell: Staffel-Entscheidung bis Donnerstag

Jamaikas Sprinter Asafa Powell will bis Donnerstag entscheiden, ob er bei der Leichtathletik-WM in Daegu doch noch in der 4x100-m-Staffel am Sonntag starten wird.

"Ich hoffe immer noch, dass ich bis dahin fit bin. Wenn nicht, werde ich nichts riskieren", sagte der mit 9,78 Sekunden Jahres-Weltbeste über die 100 m. Der 28 Jahre alte Ex-Weltrekordler hatte sich am 10. Juni in Birmingham eine Leistenverletzung zugezogen, die in der Folgezeit immer wieder aufbrach. Er trainiere zwar normal, verspüre aber immer noch "leichte Schmerzen".

Mathisik scheitert im Halbfinale

Für den Wattenscheider Hürdensprinter Willi Mathiszik war bei der Leichtathletik-WM in Daegu im Halbfinale Endstation. In 13,81 Sekunden wurde Mathiszik nur Letzter in seinem Lauf, den Chinas Star Liu Xiang (13,31) vor Weltrekordler Dayron Robles (Kuba/13,32)) gewann.

"Ich habe gedacht: Alles oder nichts. Aber ein kleiner Fehler war drin", sagte Mathiszik, "trotzdem hat es Spaß gemacht, wieder dabei zu sein. Ich war ja schließlich fast ein Jahr raus."

Im zweiten Vorlauf setzte der Amerikaner Jason Richardson in 13,11 und dem Sieg über Landsmann und Jahres-Weltbesten David Oliver (13,40) ein Ausrufezeichen. Die Leipziger Erik Balnuweit (13,56) und Alexander John (13,68) waren im Vorlauf gescheitert.

Auch Kwadwo ist raus

Yasmin Kwadwo aus Wattenscheid ist im 100-m-Halbfinale der Leichtathletik-WM von Daegu ausgeschieden. Die 20 Jahre alte U20-Europameisterin von 2009 wurde in ihrem Lauf, den die Jamaikanerin Kerron Stewart in 11,26 Sekunden gewann, bei 1,3 m Gegenwind in 11,54 Siebte.

Die beste Zeiten in den drei Vorschlussrunden liefen die Jahres-Weltbeste Carmelita Jeter (USA/11,02) sowie Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika/11,03).

"Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, schneller zu laufen. Aber alle können stolz auf mich sein, schließlich habe ich im Vorlauf meine Bestzeit eingestellt. Ich habe das ganze Jahr hart dafür gearbeitet. Das hat sich ausgezahlt", sagte Kwadwo, die in Daegu bei ihrem ersten Auftritt 11,29 Sekunden gelaufen war. Leena Günther (Köln) war als Vorlauffünfte in 11,36 bereits in der ersten Runde ausgeschieden.

Halbfinal-Aus für Pistorius

Für Blade Runner Oscar Pistorius ist der Traum vom Einzug ins WM-Finale über 400 m in Daegu geplatzt. Der erste beinamputierte Athlet bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften scheiterte als Achter in seinem Halbfinallauf und blieb mit 46,19 Sekunden mehr als eine Sekunde über seiner Bestzeit von 45,07.

Enttäuscht war der 24-Jährige Südafrikaner aber nicht: "Mein Ziel war das Halbfinale. Ich habe Spaß und ein Lächeln auf dem Gesicht", sagte Pistorius.

Pistorius, der als Dritter seines Vorlaufes in 45,39 Sekunden ins Halbfinale eingezogen war, hatte damit zumindest sein Minimalziel erreicht und gleichzeitig Geschichte geschrieben.

Um seinen Start es im Vorfeld der Titelkämpfe viele Diskussionen gegeben. Pistorius bleibt noch der Start in der 4x400-m-Staffel, wo er allerdings laut Weltverband IAAF nur als Startläufer antreten darf.

Titelverteidiger LaShawn Merritt den den USA, der nach abgelaufener Dopingsperre im Vorlauf mit der Jahres-Weltbestzeit von 44,35 seine Ansprüche auf eine zweite Goldmedaille unterstrichen hatte, gewann auch sein Halbfinale in 44,76 und war damit erneut der Schnellste im Feld.

Die Leichtathletik-WM in Deagu

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