Wlodarczyk steigert Weltrekord

SID
Über 80 Meter kam noch keine Frau beim Hammerwerfen
© getty

Polens Hammerwurf-Star Anita Wlodarczyk ist mit einem Fabel-Weltrekord in neue Dimensionen vorgestoßen. Die Weltmeisterin von 2009 steigerte im polnischen Cetniewo ihre eigene Bestmarke auf 81,08 m und durchbrach als erste Frau die 80-Meter-Marke.

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Den bisherigen Weltrekord hatte die Olympia-Zweite von 2012 am 31. August 2014 beim ISTAF in Berlin aufgestellt, als sie mit 79,58 m Betty Heidler (Frankfurt) als Weltrekordlerin abgelöst hatte.

"Endlich hat sich mein Traum von einem Wurf über 80 Meter erfüllt. Heute habe ich Geschichte geschrieben. Danke an alle, die mir die Daumen gedrückt haben", sagte die 29-Jährige.

Wlodarczyk geht damit auch als klare Gold-Favoritin in die WM in Peking (22. bis 30. August). Dauer-Rivalin Heidler, 2007 Weltmeisterin in Osaka, steht bislang bei einer Saison-Bestmarke von 75,73 m. Wlodarczyk übertraf diese Weite am Samstag gleich fünfmal: Nach ihrem Weltrekord im zweiten Versuch kam sie noch auf 79,07, 78,53, 76,61 und 77,83 m.

Malachowski mit Weltjahresbestleistung

"Glückwunsch an Anita Wlodarczyk zum Weltrekord. Eine Schallmauer ist durchbrochen. Diese Leistung wird dem Hammerwurf sicher zu einem Schub verhelfen", twitterte Stabhochsprung-Weltrekordler Sergej Bubka (Ukraine).

Mit dem Fabel-Weltrekord sind auch die Diskussionen um Wlodarczyks umstrittenen Wurf Ende Juni in Breslau obsolet. Damals hatte sie beim Meeting "Rzuty przez Odre", bei dem die Werfer ihre Wettkampf-Geräte über die Oder schleudern mussten, starke 79,83 m erzielt. Die Weite wurde bislang nicht als Weltrekord anerkannt.

Für ein weiteres Glanzlicht sorgte in Cetniewo der polnische Diskuswerfer Piotr Malachowski. Der Vizeweltmeister stellte mit 68,29 m eine Weltjahresbestleistung auf.

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