"Es wäre eine große persönliche Niederlage für mich, wenn die ganze Mannschaft disqualifiziert werden würde", sagte Mutko dem russischen Onlineportal Match-TV.
Zwar sei er, so Mutko weiter, nicht dafür verantwortlich, wenn Sportler Dopingmittel zu sich nehmen, aber: "Ich bin für die Politik in unserem Land mitverantwortlich. Und wenn diese Politik am Ende in meinem Bereich versagt oder nicht effektiv ist, bedeutet das, dass ich falsch arbeite." Dafür sei er "bereit, die volle Verantwortung zu tragen".
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Der 57-jährige Mutko ist seit Mai 2008 russischer Minister für Sport. Seit 2009 gehört er der Exekutive des Fußball-Weltverbandes FIFA an. Im Zuge des russischen Dopingskandals will eine vom Leichtathletik-Weltverband IAAF eingesetzte Task Force unter anderem herausgefunden haben, dass der Auftrag zur Vertuschung der positiven Dopingtests bei der WM 2013 in Moskau von Mutkos Sportministerium angeordnet wurde.
Isinbayeva zieht vor CAS
Die IAAF hatte am 17. Juni beschlossen, die russischen Leichtathleten wegen des Dopingskandals von Olympia in Rio auszuschließen. Das IOC unterstützte diesen Schritt, stellte aber in Aussicht, nachweislich nicht gedopte russische Athleten in Rio unter russischer Flagge starten zu lassen. Nach wie vor ist allerdings auch noch ein genereller Ausschluss Russlands von den Spielen möglich.
Die Leichtathleten werden nach Auskunft Mutkos in der kommenden Woche vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS eine Sammelklage gegen ihren Olympia-Ausschluss einreichen. Stabhochsprung-Weltrekordlerin Yelena Isinbayeva kündigte sogar den Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte an.