Robert Harting im Bruderduell erneut vorne

SID
Robert Harting gewann 2012 olympisches Gold, sein Bruder Christoph zog 2016 in Rio nach
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Robert Harting gewann beim Diamond-League-Meeting in Stockholm auch das zweite Diskus-Duell mit seinem Bruder Christoph. Er steigerte seine Saisonbestleistung um mehr als einen Meter auf 66,20 m. Beim Sieg von Fedrick Dacres (68,36) reichte dies allerdings nur zu Platz fünf. Julian Reus knackt über 100 Meter mit Rückenwind die 10 Sekunden.

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"66,20 und noch eine Menge Reserve. Was soll ich sagen - ich habe es heute nicht richtig getroffen", meinte Robert Harting, der dem mittlerweile konstant auf höchstem Niveau werfenden Dacres artig gratulierte: "Glückwunsch! Jamaika hat nun wirklich einen Diskuswerfer."

Während sich sein älterer Bruder an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste setzte, kam Christoph Harting nicht über Platz sieben und schwache 61,75 m hinaus. Die Norm für die Weltmeisterschaften in London (4. bis 13. August), die bei 65,00 m liegt, hat der 2,07-m-Hüne weiterhin nicht erfüllt. In der nationalen Rangliste ist Christoph Harting nur Vierter.

Das erste Bruderduell seit den Olympischen Spielen hatte Robert Harting am Donnerstag in Oslo für sich entschieden. Seine damalige Saisonbestmarke von 65,11 m reichte dabei aber ebenfalls nur zu Platz fünf. Christoph Harting wurde mit Jahresbestwert von 64,13 m Sechster und scheiterte auch 24 Stunden später in Dessau mit 61,08 m an der WM-Norm. Robert Harting bestreitet am kommenden Wochenende mit der DLV-Auswahl die Team-EM im französischen Lille.

Nächstes Harting-Duell in Erfurt

Zum nächsten Bruderduell kommt es spätestens am 9. Juli bei den deutschen Meisterschaften in Erfurt. Zeitgleich fliegt zwar auch beim Diamond-League-Meeting in London die Scheibe - laut Nominierungs-Richtlinien ist aber ein DM-Start für die WM-Kandidaten verbindlich.

Bei den Diskuswerferinnen überzeugte in Stockholm die frühere Vizeweltmeisterin Nadine Müller (Halle/Saale) als Dritte und kam mit 65,74 m bis auf zwei Zentimeter an ihre Saisonbestleistung heran. Robert Hartings Ehefrau Julia wurde mit 58,90 m beim Sieg der Kubanerin Yaime Pérez (67,92) Sechste und Letzte.

Julian Reus unter 10 Sekunden, aber ohne Rekord

Über 100 m blieb Julian Reus (Wattenscheid) als Fünfter in 9,99 Sekunden unter der magischen Sprint-Marke und unter seinem deutschen Rekord, mit 4,8 m/s blies allerdings ein viel zu starker Rückenwind. Regulär sind Windstärken bis zu 2,0 m/s. Auch die 9,69 Sekunden von Sieger Andre de Grasse (Kanada) finden folgerichtig keinen Eingang in die Bestenlisten.

Eine starke Vorstellung zeigte Sprinterin Rebekka Haase (LV Erzgebirge), die bei ihrem Einzel-Debüt in der Diamond League Dritte über 200 m in persönlicher Bestleistung von 22,76 Sekunden wurde und dicht hinter Siegerin Murielle Ahouré (Elfenbeinküste/22,68), der WM-Zweiten von Moskau 2013, lag. Die WM-Norm (22,85) hakte Haase ebenfalls ab.

Im Stabhochsprung scheiterte die Hallen-EM-Zweite Lisa Ryzih (Ludwigshafen) nach übersprungener Einstiegshöhe von 4,40 m dreimal an 4,55 und wurde Sechste.

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