Kommt neue Konkurrenz aus Japan? Der Veranstalter und Rechteinhaber der DTM (ITR) hat sich mit dem Pendant der asiatischen Super-GT-Serie auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Dies gaben Vertreter beider Organisationen heute bei einer Pressekonferenz in Tokio offiziell bekannt. "Dies ist ein besonderer Tag für alle Beteiligten, aber er hat darüber hinaus auch eine herausragende Bedeutung für den Motorsport", sagt ITR-Chef Hans-Werner Aufrecht.
Aufrecht weiter: "Wir sind der Überzeugung, dass dieser Meilenstein der Motorsportgeschichte nicht nur helfen wird, die Kosten signifikant zu senken, sondern gleichzeitig auch die Sicherheit verbessert und für spektakuläre Rennen mit Chancengleichheit für Hersteller und Teams sorgt - zur Freude von Millionen Fans auf der ganzen Welt."
Gleiche Regeln in GT500 und DTM
Ab 2014 übernimmt die japanische Königsklasse GT500 das Karosserie-Reglement der DTM. Einheitsteile, wie das Monocoque und der Heckflügel werden von den japanischen Konstrukteuren Nissan und Toyota übernommen. Honda bekommt eine dreijährige Karenzzeit, um die Änderungen umzusetzen. Die Unterschiede zwischen den DTM-V8- und den GT500-V6-Motoren sollen über eine "Balance of Performance"-Vereinbarung ausgeglichen werden.
Die deutschen Hersteller BMW, Audi und Mercedes arbeiten seit längerem an Rahmenverträgen in den USA und Asien, um mit den DTM-Autos in Übersee starten zu können. Im Umkehrschluss bedeutet die Vereinbarung, dass die japanischen Hersteller auch in die deutsche Rennserie einsteigen können. Insbesondere Nissan wird ein großes Interesse nachgesagt.
Neuzugang bei BMW: Die Münchener haben sich die Dienste von Chris Dyer gesichert. Der Australier, der von 2001 bis 2010 für Ferrari in der Formel 1 tätig war und dabei Michael Schumacher als Renningenieur zu den Weltmeistertiteln 2003 und 2004 führte, wird neuer BMW-Chefingenieur.
"Wir können bestätigen, dass Chris Dyer bei uns künftig die Funktion des Chefingenieurs ausfüllen wird. Wir freuen uns über diese wichtige Verstärkung und die kommende Zusammenarbeit", bestätigte BMW am Montag gegenüber "Motorsport Total".
Schumacher vor Abschied: Hat Ralf Schumacher die Lust an der DTM verloren? "Ich werde jetzt das letzte Rennen fahren und dann überlegen, wie meine persönliche Zukunft aussieht", sagte der 37-Jährige der Nachrichtenagentur "dpa": "Das wird bestimmt ins nächste Jahr reingehen, bis die Entscheidung fällt."
Während BMW in der kommenden Saison zwei Autos mehr einsetzt, soll Mercedes darüber nachdenken nur noch sechs statt bisher acht Wagen an den Start zu bringen. Dadurch könnte das Cockpit für den werbewirksamen Altstar ohne Erfolg bedroht sein.
Verwirrung um Zanardi: Der frühere Formel-1-Fahrer und Champ-Car-Star Alex Zanardi hat im Interview mit der italienischen Zeitung "La Repubblica" verkündet, er habe ein Angebot von BMW erhalten. "Man würde mir ein Auto für meine Bedürfnisse anfertigen. Ich würde an zwölf Rennen vom April bis Oktober teilnehmen", wird der Italiener zitiert, der 2001 beide Beine bei einem schweren Unfall auf dem Lausitzring verlor.
Allerdings dementieren die Bayern das. "Wir prüfen derzeit, ob es technisch überhaupt möglich ist, dass er bei uns eine Demofahrt oder eine Testfahrt absolvieren kann", sagt Sprecher Jörg Kottmeier.
Fällt das Boxenstopp-Fenster? Aktuell dürfen die Fahrer im Rennen nur an die Box kommen, wenn zwischen 25 und 75 Prozent der Distanz absolviert sind. Das könnte sich nun ändern, weil Hancook ähnlich wie Pirelli in der Formel 1 an einer alternativen Reifenmischung arbeitet.
"Wir besprechen das seit dem vergangenen Jahr. Es ist sehr gut, einen Reifenpartner zu haben, der darüber sprechen möchte", wird Aufrecht bei "Autosport" zitiert: "Wir hoffen, dass die Teams dadurch eine Möglichkeit haben, mit den Reifen neue Strategien zu entwickeln. Wir sind immer bestrebt, dass den Zuschauern ein unterhaltsames Spektakel geboten wird."