Rückschlag für Folger am "Tag der Italiener"

SID
Jonas Folger muss erneut einen Rückschlag hinnehmen
© getty

Auch am "Tag der Italiener" wachte Jonas Folger zu spät auf. Wie schon zuletzt schaffte es der MotoGP-Pilot erst nach einer Aufholjagd in die Punkte, musste beim Großen Motorrad-Preis von Italien in Mugello mit Rang 13 aber das bisher schlechteste Ergebnis seit dem Aufstieg in die Königsklasse hinnehmen.

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Während sich Folger mit drei WM-Pünktchen trösten musste, konnten die fast 100.000 Tifosi an der Strecke ihr Glück kaum fassen. An einem perfekten Tag für die Italiener sorgte Andrea Dovizioso mit dem Sieg in der MotoGP - und das auf einer Ducati - für den Höhepunkt. Zuvor hatten mit Mattia Pasini (Moto2) und Andrea Migno (Moto3) bereits zwei seiner Landsleute in den kleineren Klassen triumphiert.

Folger hatte im Qualifying nach einem späten Sturz nur den 15. Platz belegt und musste deshalb versuchen, Boden gutzumachen. "Vorsichtig gehe ich nicht ins Rennen. Ich schaue, dass ich attackiere", sagte der Yamaha-Pilot vor dem Start bei Eurosport 2. Der Oberbayer konnte seinen Plan nicht umsetzten.

Der 23-Jährige fiel schnell zurück, konnte sich danach aber um sechs Plätze auf Position 15 verbessern. Nur, weil zwei Konkurrenten in der letzten Runde stürzten, rückte Folger auf 13 vor. In den vorherigen fünf Saisonrennen war der Oberbayer viermal in den Top 10 gelandet.

Philipp Öttl ärgert sich über Platz 14

Folger konnte nicht zufrieden sein, das galt auch für Philipp Öttl. Der Moto3-Fahrer ärgerte sich nach seinem 14. Platz über das Ergebnis, aber noch mehr über sich selbst. Drei Runden vor Schluss hatte der 21-Jährige die Spitze einer großen Führungsgruppe erobert, wurde dann aber durchgereicht.

"Es war in der Schlussphase katastrophal. Es ist ein Komplett-Versagen", sagte Öttl und übte Selbstkritik: "Wenn man das Rennen anführt, kann man es gewinnen und wird nicht 14. Ich hab es einfach nicht auf die Reihe gebracht in der letzten Runde."

Andrea Migno feierte beim italienischen Doppelerfolg seinen ersten Grand-Prix-Sieg, Zweiter wurde Fabio Di Giannantonio vor dem Spanier Juanfran Guevara. Im Klassement führt mit jetzt 108 Punkten weiter der in Mugello siebtplatzierte Joan Mir (Spanien).

In der Moto2 fahren die Deutschen weiter ihren Ansprüchen hinterher. Marcel Schrötter (Vilgertshofen) kam auf den elften Platz, sein Teamkollege Sandro Cortese (Berkheim) musste sich mit Rang 19 begnügen und blieb ohne Punkte.

"Es war ein sehr, sehr schwieriges Wochenende. Das Vertrauen zum Motorrad hat gefehlt", sagte Schrötter bei Eurosport 2: "Zumindest konnten wir ein paar Punkte mitnehmen. Ich kann momentan nicht angreifen." Weder Schrötter noch der frühere Moto3-Weltmeister Cortese haben in diesem Jahr ein Top-5-Ergebnis geholt.

Mattia Pasini holte beim Heimrennen den elften Grand-Prix-Sieg seiner Karriere, hatte aber erstmals in der Moto2 die Nase vorn. Tom Lüthi (Schweiz) und Alex Márquez (Spanien) zogen im Dreikampf den Kürzeren. Franco Morbidelli (Italien) wurde Vierter und behauptete seine Führung in der Gesamtwertung.

Vor Rennbeginn gedachten Fahrer und Teams auf der Start- und Zielgeraden Nicky Hayden. In Anlehnung an die Nummer des vor zwei Wochen nach einem Fahrradunfall in Italien verstorbenen US-Amerikaners herrschte 69 Sekunden lang Stille. Hayden war 2006 MotoGP-Weltmeister geworden.

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