"Meine Leidenschaft für den Radsport ist riesig. Mein Ziel ist, Italiens Radsportverband eine neue Perspektive zu geben. Er kann nicht nur mit dem Geld des Olympischen Komitees leben. Der Verband soll mit neuen Ideen und Projekten finanziell autonom werden", betonte Gimondi im Interview mit der römischen Tageszeitung "Il Messaggero".
Ihr Ziel sei auch, der Krise im italienischen Radsport entgegenzuwirken. Italien hat in dieser Saison kein WorldTour-Team mehr. "Länder wie Frankreich, Spanien, Belgien und die Niederlande haben ihre Teams und ihre Rennen geschützt. In Italien sind dagegen viele wichtige Wettbewerbe gestrichen worden. Die Zahl der Profis hat sich seit 2012 halbiert", klagte Gimondi. Ihr Vater habe ihr von der Kandidatur anfangs abgeraten: "Er war anfangs besorgt, doch jetzt unterstützt er mich."
Felice Gimondi (74) war einer der populärsten Rennfahrer Italiens und zählt zu den wenigen Radprofis, die in ihrer Karriere alle drei großen Landesrundfahrten (Tour de France, Giro d'Italia, Vuelta) gewonnen haben.