Ullrich: Kein Posten bei "Rund um Köln"

SID
Jan Ullrich gibt seinen Posten bei Rund um Köln wieder auf
© getty

Der frühere Radstar Jan Ullrich (43) macht einen Rückzieher und gibt seinen gerade erst angetretenen Posten als Sportlicher Leiter bei "Rund um Köln" wieder auf.

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"Einige wenige Medien können offensichtlich nicht damit umgehen, daher trete ich nach Rücksprache mit dem Veranstalter von dem Posten zurück. Schließlich will ich dem Rennen nicht schaden", teilte der einzige deutsche Tour-de-France-Sieger via Facebook mit.

Rennorganisator Artur Tabat (75) reagierte mit Bedauern auf den raschen Rückzug. "Es ist ein Trauerspiel. Ich wollte Jan Ullrich eine Chance geben, denn jeder hat eine zweite Chance im Leben verdient", sagte Tabat dem Kölner Express. Den Vorwurf, er habe die Dopingvergangenheit Ullrichs verharmlost, bezeichnete er als "das Allerletzte. Ich habe immer gegen Doping gekämpft."

Viele Radsportbegeisterte, Medien und auch Sponsoren hätten "sehr positiv auf diese Ankündigung reagiert", fügte Ullrich an, der vor genau 20 Jahren die Tour gewonnen hatte. Er habe Tabat lediglich deshalb eine Zusage gegeben, "um Artur einen Gefallen zu tun". Ullrich selbst habe nie zurück in den Profisport gewollt, "da ich diese Bühne nicht brauche".

Die 101. Auflage des Eintagesrennens steigt am 11. Juni. Nach Bekanntwerden seiner Dopingvergangenheit hatte sich Ullrich in den vergangenen Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Veranstalter Tabat hatte für seine Aussagen auch vom übertragenden TV-Sender WDR Kritik geerntet. "Ich weiß, dass wir trotzdem ein tolles Rennen in Köln haben werden. Auch wenn mir das ganze Theater um Jan Ullrich sehr leid tut", sagte Tabat.

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