Vingegaard dominierte am Dienstag das anspruchsvolle Bergzeitfahren der 16. Etappe nach Combloux in 32:36 Minuten und baute seine Führung in der Gesamtwertung deutlich aus. Pogacar wurde mit einem deutlichen Rückstand von 1:38 Minuten Zweiter.
"Es war eine unglaubliche Etappe für uns, er hat viel Zeit gut gemacht", sagte Vingegaards Teamkollege Wout van Aert, der Dritter wurde (+ 2:51): "Das konnten wir uns nicht vorstellen, dass der Vorsprung nun so groß ist. Es zeigt, wie viel er noch in den Beinen hat."
Vor der Königsetappe in den Alpen am Mittwoch liegt der Däne vom Team Jumbo-Visma in der Gesamtwertung 1:48 Minuten vor Pogacar. Der Slowene ist abermals zum Angriff gezwungen. Angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen in den Bergen deutet wenig auf eine erfolgreiche Wende hin.
Bester Deutscher wurde Nikias Arndt (Bahrain Victorious/37:19) auf dem 25. Platz. Der deutsche Zeitfahrmeister Nils Politt (Bora-hansgrohe/38:49) hatte als 68. erwartungsgemäß nichts mit der Entscheidung zu tun. "Es ist ein extrem schweres Zeitfahren, es ist nicht für die reinen Zeitfahrspezialisten", sagte Politt im Ziel.
Dagegen war die Strecke ganz nach dem Geschmack der Superstars. Ihm gefalle das Zeitfahren, hatte Pogacar im Vorfeld gesagt, "es liegt mir sehr gut." Auch Vingegaard versicherte: "Ich mag solche kurzen Zeitfahren mit vielen Rhythmuswechseln." Am Ruhetag am Montag waren beide Rivalen die Strecke nochmals abgefahren.
Um 16.58 Uhr ging Pogacar als Gesamtzweiter und vorletzter Fahrer auf den 22,4 km langen Kurs, genau zwei Minuten später rollte Vingegaard von der Startrampe: An seinem elften Tag in Gelb wurde der Däne vom Gejagten zum Jäger - und er füllte diese Rolle mit Leben.
Tour de France: Letzte Alpenetappe steht an
Mehr als 600 Höhenmeter lagen zwischen Start und Ziel. Nur zwei Kilometer nach dem Start waren die Kletterkünste auf der giftigen Cote de la Cascade de Couer erstmals gefordert. Die anschließende technische Abfahrt überstanden beide schadlos. Vingegaard, der in den Kurven ins Risiko ging, lag früh auf Siegkurs. An der zweiten Zeitmessung rund sechs Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung bereits 31 Sekunden.
Zur Schlüsselstelle wurde die Cote de Domancy, ein kurzer, aber steiler Anstieg der 2. Kategorie kurz vor dem Ziel. Pogacar und sein UAE-Team entschieden sich am Fuße des Anstiegs für einen Wechsel von der Zeitfahr-Maschine auf das leichtere Rennrad für die Berge. Auf etwa fünf Sekunden bemaß UAE-Teamchef Mauro Gianetti den Vorteil der Maßnahme.
Vingegaard dagegen blieb auf dem Spezialrad für das Zeitfahren. Die Wahl erwies sich nicht als nachteilig. "Hol dir die Tour", funkte der deutsche Sportdirektor Grischa Niermann an Vingegaard. Der Mann in Gelb ließ auf der Straße Taten folgen.
Am Mittwoch heißt es bei der Tour de France erneut "alle Karten auf den Tisch". Auf der letzten Alpenetappe sind insgesamt vier Anstiege auf den 165,7 km nach Courchevel zu überwinden. Höhepunkt ist der Col de la Loze, das Dach der Tour (2304 m) und ein echtes Biest mit bis zu 24 Prozent Steigung. Der Berg sei einer der "härtesten Anstiege der Welt", sagte Pogacar. Im Kampf um den Gesamtsieg ist er dort zum Handeln gezwungen.
Tour de France 2023: Ergebnis der 16. Etappe
Tour de France, 16. Etappe | ||
Platz | Name | Zeit/Rückstand |
1. | Jonas Vingegaard | 32:36 |
2. | Tadej Pogacar | +1:38 |
3. | Wout van Aert | +2:51 |
Tour de France 2023: 16. Etappe zum Nachlesen im Liveticker
Etappensieg für Vingegaard! Was haben wir heute für eine Leistung gesehen von Jonas Vingegaard! Der Däne rollt über den Zielstrich, hat seinem Kontrahenten 1:38 Minuten abgenommen und zudem natürlich diese Etappe gewonnen. Pogacar wird Zweiter, van Aert dann immerhin noch Dritter.
Pogacar am Ende: Was ist das für ein Zeitfahren. Pogacar holt auf dem letzten Kilometer noch Rodriguez fast ein, wird aber seinerseits fast noch von Vingegaard geschluckt. Das wird ein grandioser Etappensieg für den Dänen werden.
1:30 Vorsprung für Vingegaard: Es wird immer mehr Vorsprung für den Dänen, der noch knapp zwei Kilometer zu absolvieren hat. Pogacar versucht auf dem letzten Kilometer nur noch, sich halbwegs ins Ziel zu retten.
Hindley im Ziel: Es ist ein letztlich schwaches Zeitfahren von Jai Hindley, er landet mit 1:46 Minuten Rückstand auf einem 20. Platz. Dieser wird natürlich noch schlechter werden.
Vingegaard in Überform: Was ist das denn? An der dritten Zwischenzeit hat Vingegaard Pogacar 1:05 Minuten abgenommen. Wenn das ganz übel wird, kann er den Slowenen am Ende sogar noch sehen. Erleben wir heute die Entscheidung der Tour de France 2023?
Bilbao auf Rang zwei: Mit nur vier Sekunden Rückstand auf van Aert komm Pello Bilbao (Bahrain Victorious) ins Ziel. Es wird immer knapper für den Belgier, der Spanier kann unterdessen zufrieden mit sich sein.
Pogacar muss kämpfen: Tadej Pogacar verliert immer mehr Zeit, dazu kamen noch die zehn Sekunden durch den Radwechsel, den Vingegaard übrigens nicht nachgemacht hat. Der Däne fährt das Rennen komplett auf der Zeitfahrmaschine. Virtuell ist der Däne bereits 48 Sekunden vor seinem Kontrahenten.
Gaudu mit gutem Zeitfahren: Mit einer guten Zeit kommt David Gaudu (Groupama-FDJ) ins Ziel. Er belegt vorerst Rang fünf. Das verschiebt sich aber gleich nach hinten, denn Simon Yates springt auf Platz zwei mit sieben Sekunden Rückstand auf van Aert.
Vingegaard mit halber Minute: Nun kommt Vingegaard durch diese Zwischenzeit, er hat 31 Sekunden Vorsprung auf Pogacar dort. Das ist schon ein Paket, wenn er dafür nicht zu viele Kräfte verschlissen hat, die er im Anstieg noch braucht.
Bestzeit für Pogacar und Radwechsel: Pogacar liegt 20 Sekunden vor Cavagna an der zweiten Zwischenzeit. Am Fuße des Berges wechselt er dann das Rad, will nicht mit der Zeitfahrmaschine in den Anstieg gehen. Beim Umstieg verliert er circa zehn Sekunden.
Yates mit guter Zeit: Bei der dritten Zwischenzeit legt Simon Yates (Jayco-AlUla) eine gute Zeit hin, liegt auf Rang drei, nur zwei Sekunden hinter van Aert zu diesem Zeitpunkt. Jai Hindley hat sich unterdessen etwas rangearbeitet, belegt virtuell Rang zehn des heutigen Tages.
Buchmann im Ziel: Wie angekündigt hat Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) es ruhig angehen lassen. Mit 4:43 Minuten Rückstand belegt er zunächst Rang 120, das kann ihm aber reichlich egal sein.
Top-Duo mit Top-Zeiten: Die beiden Top-Fahrer Vingegaard und Pogacar liefern hier auch die Top-Zeiten ab. Bei der ersten offiziellen Zwischenzeit liegt der Däne mit 16 Sekunden vor dem Slowenen auf Rang eins.
19 Sekunden für Vingegaard: Jonas Vingegaard zieht ordentlich an, steht nun bei 20 Sekunden Vorsprung auf die Zeit von Tadej Pogacar. Der Anstieg kommt aber natürlich noch, der Däne darf nicht zu früh in den roten Bereich gehen.
Rückstand für Hindley: Jai Hindley aus dem deutschen Team Bora-hansgrohe scheint nicht gut in Form zu sein, hat bereits rund 30 Sekunden verloren. Damit liegt er bei der Zwischenzeit nur auf Rang 25, seine Konkurrenten werden wohl deutlich schneller sein.
Vingegaard holt auf: Der Gesamtführende hat sich nun aber wohl reingefunden, nimmt nun seinerseits Pogacar knapp fünf Sekunden ab. Das Blatt kann sich hier natürlich noch öfter wenden, Genaueres wissen wir erst bei den offiziellen Zwischenzeiten.
Virtuelle Zwischenzeiten: Die offiziellen Zwischenzeiten werden natürlich nur an den bereits genannten Punkten genommen, dennoch wird natürlich ständig der virtuelle Abstand zwischen Vingegaard und Pogacar gemessen. Der Slowene liegt nach drei Kilometern fünf Sekunden vor dem Dänen, zudem hat er van Aert schon 20 Sekunden abgenommen.
Start für das Gelbe Trikot: Als letzter Fahrer geht der Gesamtführende ins Rennen. Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) hat nun 22,4 Kilometer zur Verteidigung seines Gelben Trikots.
Pogacar unterwegs: Im Weißen Trikot rollt Pogacar von der Rampe. Nachdem wir zu Beginn des heutigen Tages in der ersten Kurve noch ein paar Stürze gesehen haben, hat sich das wohl rumgesprochen, denn die Fahrer sind vorsichtiger, wodurch zum Glück nichts mehr passiert ist.
Bestzeit von van Aert: Wie erwartet liefert van Aert im Ziel eine Bestzeit ab, und was für eine. 15 Sekunden schneller als Cavagna bewältigt er letztendlich den Kurs, ob das für den Sieg reicht, scheint aber fraglich.
Das Podium startet: Von der Rampe rollt nun Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers), der aktuelle Drittplatzierte leutet die Schlussphase ein. Zuvor waren bereits Adam Yates (UAE Team Emirates) auf die Strecke gegangen.
Tolle Zeit von Skjelmose: Es ist eine tolle Zeit, die Matthias Skjelmose (Lidl-Trek) hier abliefert. Mit 15 Sekunden Rückstand belegt er im Ziel, zumindest vorerst, Rang zwei. Unterdessen startet Jai Hindley von Bora-hansgrohe, der Kapitän des deutschen Teams will Zeit auf Rang drei gutmachen.
Van Aert überholt Barguil: Van Aert setzt bei der zweiten Zwischenzeit eine neue Bestzeit und überholt danach sogar Warren Barguil (Arkea-Samsic), der drei Minuten vor ihm gestartet war. Der Belgier setzt alles auf Sieg. Unterdessen starten die Fahrer inzwischen nun im Zwei-Minuten-Abstand, um keine Vorteile für den nachkommenden Fahrer zu gewähren.
Cavagna noch vorne: Seit gut zwei Stunden hat die Bestzeit von Cavagna nun Bestand, er hat ein wirklich gutes Rennen abgeliefert. Ob seine Spitzenposition auch die Top-Fahrer übersteht, darf aber bezweifelt werden.
Top 10 beginnen: Mit Guillaume Martin (Cofidis) rollt der Zehnte des Gesamtklassements von der Rampe, die Zeit der Top-Fahrer ist damit nun endgültig eingeläutet. Wir dürfen gespannt sein, wer die besten Beine hat heute.
Ciccone auf Kurs Bergtrikot: Er hat es geschafft, Ciccone fährt in Bestzeit die Cote de Domancy hoch, nimmt Powless sogar 40 Sekunden ab. Damit steht er im Kampf um das Bergtrikot virtuell bei 63 Punkten, der Amerikaner hat nur 61. Allerdings kommen natürlich noch Pogacar und Vingegaard, die selbstverständlich ebenfalls schnell den Berg hochfahren und die Zähler einsammeln können.
Erste Zwischenzeit für van Aert: Bei der ersten Zwischenzeit liegt van Aert zwei Sekunden vo Cavagna, er scheint also auf Etappensieg fahren zu dürfen. Und mit dieser Zeit liegt er auch auf Kurs auf ebenjenen. Kann der Belgier diese Fahrweise bis zum Ende durchziehen?
Buchmann startet: Der letzte deutsche Fahrer ist mit Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) nun unterwegs. Er wird heute nicht alles reinwerfen, sondern sich für morgen schonen, um da dann Jai Hindley unterstützen zu können. Diese Fahrweise hatte er auch bereits in einem Interview angekündigt, trotz seiner noch recht guten Position als Gesamt-Fünfzehnter.
Radwechsel bei Ciccone: Wie zu erwarten wechselt Ciccone nun rechtzeitig das Rad, um dann mit Anlauf in den Berg zu gehen. Der Kampf um das Bergtrikot spitzt sich zu, wenngleich am morgigen Tag natürlich nochmal jede Menge Punkte zu vergeben sind.
Mögliche Abstände: Welche Abstände heute im Verlauf des Rennens möglich sind, das hat Pierre Latour (TotalEnergies) gezeigt. Bei der ersten Zwischenzeit war er noch auf Platz elf, der Berg spielte ihm dann aber in die Karten und so belegt er im Ziel aktuell den 4. Platz. Man darf also niemanden abschreiben, nur weil er zu Beginn vielleicht etwas Rückstand hat.
Van Aert auf der Strecke: Einer der großen Favoriten auf den Sieg heute, Wout van Aert (Jumbo-Visma), ist nun im Rennen. Vom Naturell her ist das heute wie gemacht für ihn, wenn er denn voll fahren darf und sich für morgen nicht schonen muss. Natürlich kommen nachher aber eben auch noch Vingegaard und Pogacar.
Radwechsel ohne Wirkung: Der Radwechsel von Küng hat keine große Wirkung gezeigt, am Ende kommt er auf dem zwischenzeitlichen Rang fünf im Ziel an. Das Terrain war für ihn dann doch zu steil, ein klassisches Zeitfahren hätte ihm besser gelegen.
Deutsche Fahrer im Ziel: Geschke, Politt und Zimmermann sind inzwischen im Ziel, genauso wie vor ihnen Bauhaus, Arndt und Degenkolb. Bester Deutscher ist aktuell Arndt auf Rang sieben, der Rest hat die Etappe gut rumgebracht, ohne zu viele Kräfte zu verschwenden.
Ciccone unterwegs: Der Konkurrent von Powless, Giulio Ciccone (Lidl-Trek), ist nun ebenfalls auf der Strecke. Er startet zunächst mit einem Zeitfahrrad, wird aber am Fuße des Berges auf seine Bergmaschine umsteigen, um ebenfalls um die Bergpunkte fahren zu können. Er darf im Bergtrikot antreten, da er zwar auch 58 Punkte, aber eben die höherwertigen Kategorien gewonnen hat. Zudem hat er den Vorteil, die Zeit seines Konkurrenten zu kennen. Powless hat im Moment noch die schnellste Zeit aller bisher durchgekommenen Fahrer am Berg.
Radwechsel und hohes Tempo: Unten am Berg wechselt Küng das Rad, er will hier optimal den Berg hochfahren, um eine gute Zeit zu erreichen. Wir dürfen gespannt sein, wie der schwerste Fahrer des Pelotons die Cote de Domancy bewältigt. Unterdessen ist Powless nach seinem Bergsprint oben angekommen und nimmt sofort erschöpft das Tempo raus. Was seine Zeit wert ist, wird sich aber erst am Ende rausstellen.
Küng mit guter Zeit: An der ersten Zwischenzeit ist Stefan Küng (Groupama-FDJ) vorne, legt eine gute Zeit hin. Allerdings wird der Zeitfahrspezialist am Berg wohl noch Probleme bekommen.
Powless im Berg: Für Powless beginnt un der Anstieg und damit sein eigenes Zeitfahren gegen Ciccone. Er hat an seinem Rad sogar vor dem Rennen die Flaschenhalter abschrauben lassen, um möglichst leicht die Cote de Domancy hochfahren zu können.
Schöne Umgebung: Hätten die Fahrer die Zeit, sich auf der Streke etwas umzuschauen, dann würden sie eine wunderschöne Landschaft erblicken. Die Region in der sich der Tour-Tross befindet, also das Departement Haute-Savoie, ist bekannt für seine Seen und Burgen. Zudem gibt es auch sehr leckeren Käse, vielleicht hatte der eine oder andere am gestrigen Ruhetag die Chance, einen zu probieren.
Ohne Zeitfahrrad: Neilson Powless (EF Education-EasyPost) ist übrigens mit seinem normalen Fahrrad, also nicht mit einem Zeitfahrrad, unterwegs. Er setzt alles auf diese Fahrt hoch zur Cote de Domancy und die Bergwertung. Solange er im Zeitlimit bleibt, ist ihm die Zeit für das gesamte Zeitfahren egal.
Spannung steigt: Langsam aber sicher steigt die Spannung, in etwa einer Stunde starten die Fahrer für das Gesamtklassement ins Rennen. Um 17:00 Uhr geht mit Vingegaard der letzte Fahrer im Gelben Trikot von der Rampe, knapp eine halbe Stunde danach wissen wir dann, wie sich das Gesamtklassement vorerst gestaltet.
Geschke unterwegs: Nun ist auch Simon Geschke (Cofidis) unterwegs als vorletzter Deutscher. Unterdessen hält Cavagna weiter die Bestzeit, Pedersen belegt Rang zwei. Wright von Position drei hat inzwischen aber Kasper Asgreen (Soudal-Quick-Step) verdrängt.
Kampf um das Bergtrikot: Der Kampf um das Bergtrikot kann beginnen. Neilson Powless (EF Education-EasyPost) rollt von der Rampe, er ist in dieser Wertung aktuell auf Rang zwei, hat aber genauso wie Giulio Ciccone (Lidl-Trek) 58 Punkte. Wer nachher den Berg der 2. Kategorie am schnellsten hochfährt, bekommt die Punkte. Die beiden werden deshalb relativ gemütlich zur Cote de Domancy hinrollen und dann aber komplett hochsprinten.
Politt und Zimmermann: Nils Politt (Bora-hansgrohe) und Georg Zimmermann (Intermarche-Circus-Wanty) sind gestartet. Erstgenannter ist deutscher Zeitfahrmeister und darf deshalb heute in diesem Sondertrikot starten. Mit dem Ausgang der Etappe wird er aufgrund der Topographie aber wohl nichts zu tun haben.
Wolken ziehen weiter: Zum Glück, vor allem für die Fahrer, sind die Wolken weitergezogen, es scheint strahlende Sonne. Dadurch bleibt es aber natürlich auch unverändert heiß und schwül.
Unveränderter Stand: Im Etappenziel gibt es bei den Zeiten aktuell keine Veränderungen mehr, Cavagna liegt vor Pedersen. Auf Rang drei hat sich Fred Wright, Teamkollege von Nikias Arndt bei Bahrain Victorious, geschoben.
Gesamtklassement: Bevor es nachher dann hektisch wird, wollen wir nochmal einen Blick auf die Ausgangsposition im Kampf um das Gesamtklassement werfen. Vingegaard liegt aktuell hauchzarte zehn Sekunden vor Pogacar, da ist heute natürlich alles drin. Zudem tobt auch der Kampf um den dritten Platz, den aktuell Rodriguez innehat. Adam Yates liegt allerdings nur 19 Sekunden hinter ihm, zudem will auch Jai Hindley vom deutschen Team Bora-hansgrohe mit wiederum 58 Sekunden Rückstand auf Yates noch eingreifen. Wir können uns auf ein spannendes Finale freuen.
Historischer Anstieg: Der Anstieg zur Cote de Domancy ist ein historischer, denn hier hat Bernard Hinault 1980 die Straßenradweltmeisterschaft gewonnen. Bei der Tour de France war er bereits zweimal im Programm, 2016, ebenfalls bei einem Einzelzeitfahren, das von Chris Froome gewonnen wurde. Dazu noch 2021 bei einer Etappe nach Saint-Gervais, bei der Romain Bardet triumphieren konnte.
Neuer Führender: Wie angekündigt setzt der französische Zeitfahrmeister eine neue Bestzeit. Mit 35:42 Minuten distanziert Remi Cavagna (Soudal-Quick-Step) Mads Pedersen (Lidl-Trek) um 25 Sekunden.
Deutsche Fahrer: Als nächster deutscher Fahrer geht Nils Politt (Bora-hansgrohe) um 15:15 Uhr ins Rennen, kurz darauf folgt Georg Zimmermann (Intermarche-Circus-Wanty). Simon Geschke (Cofidis) ist um 15:27 Uhr an der Reihe, als letzter kommt dann Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) um 16:32 Uhr.
Pedersen vorne: Das war es dann auch schon wieder für Nikias Arndt und den Hot Seat. Pedersen ist über eine Minute schneller als er und setzt sich an die Spitze, muss seinserseits aber auf Cavagna schauen, der selbst mit einer guten Zeit unterwegs ist.
Gute Zwischenzeit Cavagna: Oben auf der Cote de Domancy legt Remi Cavagna (Soudal-Quick-Step) eine gute Zwischenzeit hin und schiebt sich vorerst vor Nikias Arndt. Der französische Zeitfahrmeister muss diese Zeit nun aber bis zum Ziel konservieren.
Wetter: Die Temperatur liegt im Moment bei 31 Grad, es ist also schwülwarm für die Fahrer. Das ist in den Zeitfahrklamotten nicht unbedingt angenehm. Allerdings ziehen auch ein paar Wolken auf, hoffentlich bleibt es bis zum Abschluss des Rennens trocken.
Arndt neuer Führender: Nikias Arndt (Bahrain Victorious) übernimmt die Führung. Der Deutsche zeigt eine starke Leistung und schraubt die Bestzeit weiter nach unten. Damit darf er vorerst nun auf dem Hot Seat Platz nehmen.
Grünes Trikot auf der Strecke: Der Träger des Grünen Trikots, Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), rollt von der Rampe. Mit 323 Punkten liegt er in dieser Wertung klar vorne, auf dem zweiten Platz folgt Mads Pedersen (Lidl-Trek) mit 179 Punkten. Damit sollte er diese Sonderwertung gewinnen können, wenngleich er mit dem Ausgang der heutigen Etappe nichts zu tun haben wird.
Zieleinfahrt: Nach der Bergwertung wird es bis zum Ziel hin aber keinesfalls flach, wie die Bergwertung das suggerieren kännte, sondern es geht 3,5 Kilometer ansteigend nach Combloux auf letztlich 974 Meter Höhe. Man darf an der Bergwertung also nicht schon komplett im Roten Bereich sein, sondern muss seine Kräfte konservieren bis zum Ziel.
Neue Bestzeit von Moscon: Gianni Moscon (Astana Qazaqstan) setzt eine neue Bestzeit und unterbietet Zingle um gleich 1:26 Minuten. Da sieht man, dass die Zeiten später noch wesentlich schneller sein werden, wenn die Favoriten kommen. Im Schnitt fahren die Fahrer bislang 35 km/h, das ist für ein Zeitfahren enorm wenig. Die Strecke zeigt, wie schwer sie ist.
Cote de Domancy: Schauen wir uns die heutige Bergwertung genauer an. Wie angesprochen hat die Cote de Domancy im Durchschnitt 9,4 Prozent Steigung auf 2,5 Kilometer. Besonders der mittlere Teil mit seinen Serpentinen ist dabei bis zu 15 Prozent steil, hintenraus wird es dann wieder flacher. Die Wertung und damit auch die Zwischenzeit befinden sich dann auf 810 Metern Höhe.
Zingle hält Bestzeit: Die aktuelle Bestzeit hält Axel Zingle (Cofidis) mit einer Zeit von 39:05 Minuten. Auch diese sollte nicht all zu lange das Maß aller Dinge sein. Mikkel Bjerg (UAE) testet derweil für seinen Kapitän die Strecke, sonst wäre er auch ein Kandidat auf den Sieg gewesen.
Mørkøv im Ziel: Der erste Fahrer ist im Ziel, Mørkøv (Soudal Quick-Step) geht mit 39:46 über die Ziellinie. Diese Zeit wird aber vermutlich nicht lange als Bestzeit Bestand haben.
Fahrradwechsel: Waerenskjold wechselt unten am Anstieg tatsächlich das Rad, will nun so den Berg erklimmen. Aufgrund eines technischen Problems hat er aber bereits eine Menge Rückstand bei den Zwischenständen, wird also nichts mit dem Etappenausgang zu tun haben.
Zielort Combloux: Der Zielort Combloux liegt natürlich auch im Departement Haute-Savoie und ist ebenfalls zum ersten Mal Etappenstadt. Mit 2.100 Einwohnern handelt es sich eher um ein Dorf, das aber durchaus zu einiger Berühmtheit gekommen ist. Victor Hugo nannte es nämlich 'Perle der Alpen', es ist ein begehrtes Ziel bei Skifahrern.
Weitere Fahrer gestartet: Während wir uns die Umgebung etwas anschauen, starten natürlich immer weitere Fahrer in ihr Zeitfahren. So sind inzwischen auch Alexander Kristoff (Uno-X Pro Cycling) und Peter Sagan (TotalEnergies) unterwegs.
Mørkøv am Berg: Mørkøv erreicht, natürlich als Erster, die Cote de Domancy. Er wird sich heute versuchen zu schonen für die nächsten Tage, schlägt ein fast gemütliches Tempo im Anstieg an.
Passy: Der heutige Etappenstart ist bekanntlich in Passy, das erstmals Etappenstadt ist. Geographisch bewegen wir uns im Departement Haute-Savoie, Passy hat 11.300 Einwohner. Bekannt ist das Städtchen für sein Skigebiet, im 19. Jahrhundert gab es mehrere Sanatorien zur Behandlung von Tuberkulosepatienten vor Ort. Nachbarort Sallanches war bereits viermal Etappenstart, mit der heutigen Tour-Premiere kann man zumindest etwas nachziehen.
Bergzeitfahren: Das heutige Zeitfahren ist ein Bergzeitfahren, auch wenn es 'nur' eine offizielle Bergwertung gibt. Denn gleich zu Beginn kommt die Cote de la Cascade de Coeur nach 4,1 Kilometern. Diese ist bei 1,5 Kilometer Länge auch acht Prozent steil und nicht zu unterschätzen, die ersten Fahrer schalten gleich mal ganz runter, um da hochzukommen. Danach kommt dann eine technische Abfahrt mit einem Flachstück hin zur Bergwertung und dem Ziel.
Erster Favorit gestartet: Mit Waerenskjold startet einer der ersten Favoriten für den heutigen Tagessieg. Der Mann von Uno-X Pro-Cycling hatte sich bei den letzten Etappen bereits etwas zurückgehalten, um heute mitmischen zu können.
Nächster Sturz: Die erste Kurve nach dem Start hat es in sich, wenngleich die Fahrer da noch nicht wirklich schnell sind. Nach Degenkolb zieht es auch Renard (Cofidis) das Hinterrad weg. Offenbar kann aber auch er weiterfahren.
Sturz Degenkolb: Mit Bauhaus ist bereits der erste deutsche Fahrer auf der Strecke, danach rollt Degenkolb von der Rampe, rutscht in der ersten Kurve jedoch gleich weg. Da konnte das Hinterrad auf den Bodenmarkierungen keine Haftung entwickeln. Es geht aber schnell weiter für den Mann von DSM-Firmenich.
Kurioser Start: Am Start gibt es etwas Verwirrung, sowohl Welsford als auch Edmondson kommen zu spät und rollen daher nur noch mit einem Schulterklopfen von der Rampe. Offenbar gibt es beim Start ein paar Probleme mit der Zeiteinteilung. Hoffentlich pendelt sich das bis nachher ein.
Zeitabstände der Starter: Die Zeitabstände zwischen den Fahrern variieren übrigens, zu Beginn starten die Fahrer mit einer Minute Unterschied, nach und nach wächst dieser dann über 1:30 Minute auf zwei Minuten Unterschied bei den Topfahrern an. Dadurch soll verhindert werden, dass die Fahrer sich im Kampf um den Gesamtsieg einholen bzw. sehen können.
Das Rennen beginnt: Pünktlich um 13:05 beginnt das Rennen mit dem ersten Fahrer. Mørkøv vom Team Soudal Quick-Step rollt von der Rampe un eröffnet den heutigen Tag.
Vor Beginn: Werfen wir, bevor es dann gleich losgeht, noch einen kurzen Blick auf den heutigen Zeitplan. Als Erster geht um 13:05 Uhr Michael Morkov, Letzter der Gesamtwertung und damit Träger der inoffiziellen Auszeichnung Lanterne rouge, ins Rennen. Gleich an Position sechs startet dann als erster Deutscher Phil Bauhaus. Als 15. des Gesamtklassements ist Emanuel Buchmann aktuell bestplatzierter Deutscher, der um 16:32 Uhr antreten wird. Die beiden Superstars starten um 16:58 Uhr (Pogacar) und 17:00 Uhr (Vingegaard). Gegen kurz nach halb sechs sollten dann alle Fahrer den Zielstrich erreicht haben.
Vor Beginn: Das heutige Zeitfahren ist ein Anspruchsvolles, die klassischen Spezialisten im Kampf gegen die Uhr kommen wohl nicht auf ihre Kosten. Schuld daran ist die Cote de Domancy bei Kilometer 18,9, der Berg der zweiten Kategorie ist auf 2,5 Kilometer 9,4 Prozent steil. Auch danach geht es bis zum Ziel aber stetig leicht bergauf. Wir dürfen gespannt sein auf Ciccone und Powless im Kampf um das Bergtrikot, sie werden sicherlich versuchen, sich diese Wertung zu holen. Die Zwischenzeiten gib es in Passy Chef-Lieu bei Kilometer 7,1 und in Domancy bei Kilometer 16,1, dazu natürlich noch oben auf der Cote de Domancy.
Vor Beginn: Bevor wir uns der heutigen Etappe widmen, werfen wir einen kurzen Blick zurück auf die letzte Etappe am Sonntag. Die Alpen haben den Fahrern einiges abverlangt, am Ende hatte Wout Poels die besten Beine und siegte aus einer Gruppe heraus bei der Bergankunft in Saint-Gervais Mont-Blanc. Im Gesamtklassement gab es ganz vorne keine Veränderungen, Pogacar und Vingegaard sind zeitgleich über den Strich gerollt. Aus deutscher Sicht hat Jai Hindley vom Team Bora-hansgrohe etwas an Boden verloren, liegt jetzt noch auf Rang fünf. Eventuell kann er heute wieder etwas Zeit gutmachen.
Vor Beginn: Nach den schweren Etappen in den Alpen und dem gestrigen Ruhetag geht die Tour de France mit dem Einzelzeitfahren weiter. Weiterhin führt Jonas Vingegaard hauchdünn vor seinem Rivalen Tadej Pogacar. Kommt es heute bei der Tour de France zur Vorentscheidung im Gesamtklassement?
Vor Beginn: Für die Radprofis steht am heutigen Dienstag das Einzelzeitfahren an. Die 22,4 Kilometer lange Strecke verläuft von Passy nach Combloux.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker der 16. Etappe der Tour de France. Los geht's um 13.05 Uhr.
Tour de France 2023: 16. Etappe heute live im TV und Livestream
Im Free-TV zeigt Eurosport die 16. Etappe der Tour de France live ab 12.45 Uhr. Den kostenpflichtigen Livestream des Sportsenders könnt Ihr auf discovery+ erleben.
Die ARD zeigt sich ebenfalls für die Übertragung des heutigen Einzelzeitfahrens im Free-TV verantwortlich. Der öffentlich-rechtliche Sender startet um 14.10 Uhr mit seiner Übertragung. Den Livestream der ARD findet Ihr in der ARD-Mediathek und auf sportschau.de.
Im Livestream überträgt zudem DAZN ab 12.45 Uhr am heutigen Tag die 16. Tour-Etappe live und in voller Länge. Dort könnt Ihr die Übertragung von Eurosport verfolgen. Hier geht es zum Angebot von DAZN.
Tour de France 2023: Der Rennkalender
Etappe | Datum | Start -Ziel | Streckenlänge | Sieger |
1. Etappe | 1. Juli 2023 | Bilbao - Bilbao | 182 km | Adam Yates |
2. Etappe | 2. Juli 2023 | Vitoria-Gasteiz - San Sebastian | 209 km | Victor Lafay |
3. Etappe | 3. Juli 2023 | Amorebieta-Etxano - Bayonne | 191 km | Jasper Philipsen |
4. Etappe | 4. Juli 2023 | Dax - Nogaro | 182 km | Jasper Philipsen |
5. Etappe | 5. Juli 2023 | Pau - Laruns | 165 km | Jai Hindley |
6. Etappe | 6. Juli 2023 | Tarbes - Cauterets-Cambasque | 145 km | Tadej Pogacar |
7. Etappe | 7. Juli 2023 | Mont-de-Marsan - Bordeaux | 170 km | Jasper Philipsen |
8. Etappe | 8. Juli 2023 | Libourne - Limoges | 201 km | Mads Pedersen |
9. Etappe | 9. Juli 2023 | St-Leonard-de-Noblat - Puy de Dome | 184 km | Michael Woods |
1. Ruhetag | 10. Juli 2023 | |||
10. Etappe | 11. Juli 2023 | Vulcania - Issoire | 167 km | Pello Bilbao Lopez |
11. Etappe | 12. Juli 2023 | Clermont-Ferrand - Moulins | 180 km | Jasper Philipsen |
12. Etappe | 13. Juli 2023 | Roanne - Belleville-en-Beaujolais | 169 km | Ion Izagirre |
13. Etappe | 14. Juli 2023 | Chatillon-sur-Chalaronne - Grand Colombier | 138 km | Michal Kwiatkowski |
14. Etappe | 15. Juli 2023 | Annemasse - Morzine Les Portes du Soleil | 152 km | Carlos Rodriguez |
15. Etappe | 16. Juli 2023 | Morzine Les Portes du Soleil - Saint Gervais Mont Blanc | 180 km | Wout Poels |
2. Ruhetag | 17. Juli 2023 |
| ||
16. Etappe | 18. Juli 2023 | Passy - Combloux (Einzelzeitfahren) | 22 km | |
17. Etappe | 19. Juli 2023 | Saint Gervais Mont Blanc - Courchevel | 166 km |
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18. Etappe | 20. Juli 2023 | Moutiers - Bourg-en-Bresse | 186 km |
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19. Etappe | 21. Juli 2023 | Moirans-en-Montagne - Poligny | 173 km |
|
20. Etappe | 22. Juli 2023 | Belfort - Le Markstein Fellering | 133 km |
|
21. Etappe | 23. Juli 2023 | Saint-Quentin-en-Yvelines - Paris Champs-Elysees | 115 km |