Agnel darf auf Rio-Start hoffen

SID
Yannick Agnel hatte die direkte Qualifikation verpasst
© getty

Olympiasieger Yannick Agnel aus Frankreich kann trotz verpasster direkter Qualifikation offenbar auf einen Start über seine Paradestrecke 200 m Freistil bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro hoffen.

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Nachdem der bei den nationalen Meisterschaften zweitplatzierte Jordan Pothain seinen Verzicht auf einen Einsatz in Rio über die vier langen Bahnen erklärt hat, könnte Agnel doch noch zum Konkurrenten für Weltrekordler Paul Biedermann werden.

"Für Yannick ist ein Startplatz reserviert. Sobald wir sein Olympia-Programm mit ihm abgesprochen haben, wird der Platz vergeben", sagte Frankreichs Technischer Direktor Jacques Favre am Mittwoch. Agnel zeigte sich "glücklich" über die Ankündigung: "Ich werde alles geben, um für Rio in Form zu kommen. Aber ich werde auch nicht zögern, auf den Platz zu verzichten, wenn ich nicht auf meinem besten Niveau bin", sagte der 23-Jährige, der 2012 in London 200-m-Gold geholt hatte.

Bei den französischen Meisterschaften in Montpellier hatte Agnel nur Rang drei über seine Spezialstrecke belegt, fühlte sich aber nach einem kontrovers diskutierten Zieleinlauf um eine bessere Platzierung gebracht. "Für mich war ich Zweiter, das war ziemlich klar", sagte Agnel: "Jeder, den ich getroffen habe, hat mir gesagt, dass ich als Zweiter angeschlagen habe - und zwar eindeutig." Der Protest von Agnels Trainer wegen einer womöglich falschen Zeitnahme wurde zwei Stunden nach dem Rennende abgewiesen.

Sowohl Agnel (1:46,99 Minuten) als auch die offiziell vor ihm platzierten Jeremy Stravius (1:46,18) und Pothain (1:46,81) blieben über der Olympia-Richtzeit des französischen Verbandes (1:46,06). Pothain will sich in Rio auf die 400 m konzentrieren. Einen Platz in der französischen 4x200-m-Staffel hat Agnel zumindest sicher.

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