"Unglaublich. Ich kann es nicht in Worte fassen. Es war ein großes Finale, vom ersten Frame an. John ist so ein großer Spieler, darum wurde ich nur noch besser. Das war das Beste, was ich jemals gespielt habe", sagte Trump nach dem größten Triumph seiner Karriere. Higgins bezeichnete den Auftritt seines Rivalen als "übermenschlich".
In der hochklassigen Neuauflage des Endspiels von 2011 spielte der 29-jährige Trump phasenweise überragendes Snooker und ließ dem routinierten Higgins an beiden Finaltagen der Best-of-35-Serie keine Chance. Bereits am Sonntagabend hatte er mit acht gewonnenen Frames in Folge zum 12:5-Zwischenstand für die Vorentscheidung gesorgt, am Montag setzte Trump seinen Lauf dann nervenstark und mit brillantem Lochspiel fort.
Dabei wäre das WM-Turnier für "The Ace", wie Trump genannt wird, beinahe schon nach Runde eins gelaufen gewesen. Gegen den thailändischen Außenseiter Thepchaiya Un-Nooh gewann er knapp mit 10:9, steigerte sich in den weiteren Matches gegen Ding Junhui (China/13:9), Stephen Maguire (Schottland/13:6) und Gary Wilson (England/17:11) dann aber gewaltig.
2011 hatte Higgins das Finalduell mit Trump 18:15 für sich entschieden, zuletzt aber auch 2017 (gegen Mark Selby) und 2018 (gegen Mark Williams) das WM-Endspiel verloren.