Bei der Nominierung für das Heimspiel am 4. und 5. Februar in der Stuttgarter Porsche-Arena hat Bundestrainerin Barbara Rittner auf Routine statt Ranking gesetzt und Doppelspezialistin Anna-Lena Grönefeld der auf Weltranglistenposition 44 gekletterten Mona Barthel vorgezogen.
"Ich brauche eine Alternative für das Doppel", begründete sie ihre Entscheidung. Julia Görges, 23. in der Welt, und Angelique Kerber, Nummer 30, komplettieren das Quartett.
Lisicki im Einzel gesetzt
Die bei den Australian Open erst nach großem Kampf von Maria Scharapowa besiegte Sabine Lisicki sieht der Herausforderung gelassen entgegen. "Es wird nicht leicht, aber wir haben ein Heimspiel", sagte die Weltranglisten-15. aus Berlin, die fürs Einzel gesetzt ist. Ob die in Melbourne nach schwacher Leistung ausgeschiedene Görges oder Kämpferin Kerber das zweite Einzel bestreiten, will Rittner erst am kommenden Donnerstag entscheiden. Görges gewann vor einem Jahr das Turnier in Stuttgart. Als "erste Option" für das womöglich entscheidende Doppel bezeichnete die 38-Jährige die eingespielte Kombination Görges/Grönefeld.
Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Mannschaft in Stuttgart das Relegationsduell gegen die USA 5:0 gewonnen und war in die Weltgruppe zurückgekehrt. Die bevorstehende Aufgabe, wiederum auf einem Sandboden, aber wird ungleich schwerer. Die Tschechen treten mit der Weltranglistenzweiten und Wimbledonsiegerin Petra Kvitova an. Iveta Benesova (Nummer 33), sowie die auch im Doppel zur Weltspitze zählenden Barbora Zahlavova-Strycova (49) und Lucie Hradecka (51) zählen ebenfalls zum Aufgebot.
Andrea Petkovic als Einpeitscherin
Auf deutscher Seite fehlt die eigentliche Nummer eins, die wegen einer Stressfraktur im Iliosakralgelenk zum Zuschauen verdammte Weltranglistenzehnte Andrea Petkovic. Die Darmstädterin wird ihre Teamkolleginnen aber von der Spielerbox aus lautstark anfeuern. "Schreien darf sie, aber nicht hüpfen", sagte Barbara Rittner.
Während Angelique Kerber nach drei Jahren Pause vor einem Comeback im Fed Cup steht, muss sich Mona Barthel mit ihrem Länderspieldebüt noch gedulden. Ihre mangelnde Erfahrung als Doppelspielerin habe gegen eine Nominierung gesprochen, sagte Rittner. "Selbst wenn Mona noch besser gespielt hätte, dann hätte sie nicht den Platz von Anna eingenommen", erklärte die Teamchefin. Sie vertröstete die 21 Jahre alte Bad Segebergerin auf einen später. "Ich freue mich, wenn sie mal dabei ist." Barthel spielt nun die Qualifikation beim Turnier in Paris.