Der Tennis-Weltverband ITF reagierte damit auf die mutmaßliche Anweisung des tunesischen Verbandes an den Spieler Malek Jaziri, beim Turnier in Taschkent nicht gegen den Israeli Amir Weintraub anzutreten. Die ITF sah es als erwiesen an, dass die angebliche Knieverletzung, wegen der Jaziri auf das Spiel verzichtet haben will, nur vorgeschoben war.
"Im Tennis und in keiner anderen Sportart gibt es Platz für Vorurteile", sagte ITF-Präsident Franceso Ricci Bitti: "Deshalb haben wir uns entschieden, eine starke Botschaft an den tunesischen Verband zu senden, dass solche Vorfälle nicht toleriert werden." Tunesien spielte im Davis Cup zuletzt in der drittklassigen Europa/Afrika-Gruppe II.
Quer durch alle Sportarten hatte es immer wieder Fälle gegeben, dass sich arabische Sportler weigerten, gegen israelische Gegner anzutreten. Zuletzt gab es bei den Schwimm-Weltcups in Katar und die Vereinigten Arabischen Emiraten diskriminierende Vorfälle gegen israelische Sportler.
Dabei sollen unter anderem Ergebnisse der Rennen mit israelischer Beteiligung nicht auf der Videowand veröffentlicht worden sein, um die Namen und die Flagge nicht zeigen zu müssen. Auch eine Siegerehrung sei ausgefallen.
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