Auf die Frage, ob Stefan denn im direkten Aufeinandertreffen zwischen Djokovic und Nadal denn seinen Vater unterstützen würde, erwiderte er lachend: "Ich hoffe doch." Vor ein paar Tagen, als Djokovic seinen Sohn ins Bett gebracht habe, habe ihn dieser gefragt: "Wann findet das nächste Turnier statt, an dem du teilnimmst und er auch?" Auf die Antwort von Djokovic, dass dies hoffentlich bald der Fall sein werde und der Vater den Grund für die Nachfrage wissen wollte, erklärte Stefan: "Ich will unbedingt ein Foto mit ihm machen."
Im Zuge der Diskussionen um den ungeimpften Weltranglistenersten, der aufgrund seines Impfstatus nicht an den Australian Open teilnehmen durfte, wurde vor Turnierbeginn auch der spätere Sieger Nadal nach seiner Meinung gefragt. "Die Australian Open sind wichtiger als jeder Spieler. Es werden großartige Australian Open, mit oder ohne ihn."
Zwar respektiere er seinen Kontrahenten "als Person, natürlich, und ohne Zweifel als Sportler", sei jedoch "mit vielen Dingen, die Novak in den letzten Wochen getan hat, nicht einverstanden. Wenn es eine Lösung für die Probleme gibt, dann ist sie die Impfung. Wir müssen uns impfen lassen." Später entschied Nadal das Finale gegen den Russen Daniil Medvedev in vier Sätzen für sich und holte sich so seinen 21. Grand-Slam-Titel - einen mehr, als Djokovic und Roger Federer vorweisen können.
Djokovic beharrte im BBC-Interview zudem auf seiner Haltung, sich derzeit weiter nicht impfen lassen zu wollen und somit auch die Teilnahme an den kommenden Grand Slams in Paris und Wimbledon zu riskieren. "Ja, das ist der Preis, den ich bereit bin zu zahlen." Grundsätzlich sei er allerdings "nie gegen Impfungen gewesen" und könne sich künftig auch eine Impfung vorstellen, "weil wir alle gemeinsam versuchen müssen, die bestmögliche Lösung zu finden, um Covid zu beenden". Der Serbe plädiere jedoch dafür, diese Entscheidung eigenständig zu treffen.