"Der König des Tennis, der Goldjunge": Italien flippt wegen Jannik Sinner aus

SID
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Jannik Sinner ist auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Der Italiener löst einen Hype in seiner Heimat aus - und ist noch nicht satt.

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Während Jannik Sinner mit dem Norman Brookes Challenge Cup im Botanischen Garten von Melbourne jeden Moment seines Triumphes auskostete, kannte die Ekstase in seiner Heimat keine Grenzen.

"Goldjunge", "Fantastico Sinner", "Grand-Slam-König": Die italienischen Zeitungen überschlugen sich im Anschluss an das Australian-Open-Finale - und bejubelten nur zwei Monate nach dem Triumph im Davis Cup das nächste ganz große Sporthighlight.

"Es ist der König des Tennis, der Goldjunge", schrieb die Gazzetta dello Sport, die ihrem neuen Helden stolze 19 Seiten widmete und Sinner in eine Reihe stellte mit den größten Legenden des italienischen Sports: "Früher waren es Alberto Tomba, Marco Pantani und Valentino Rossi. Heute haben wir das Glück, Jannik, dem neuen Gran-Slam-König, zujubeln zu können."

Kein Vergleich scheint mehr zu groß für die Leistungen Sinners, den in der Heimat nun ein würdiger Empfang erwartet. Zur bereits vorher geplanten Audienz beim Staatspräsidenten Sergio Mattarella mit dem Davis-Cup-Team am Donnerstag kann er nun also noch eine weitere Trophäe mitbringen.

Sinner: "Sie glücklich zu machen, ist ein tolles Gefühl"

"Das bedeutet mir so viel. Es ist vielleicht das Wichtigste für unser Land. Denn die Unterstützung, die ich nun schon seit Jahren erhalte, ist unglaublich", sagte der Südtiroler über den Support aus der Heimat - der plötzlich dominanten Tennisnation. "Sie glücklich zu machen, ist ein tolles Gefühl."

"Fantastico Sinner", wie La Repubblica titelte, hat den ohnehin schon großen Tennis-Hype in Italien in den vergangenen zwei Wochen noch weiter befeuert.

Für das Finale hatten seine mittlerweile weltberühmten Edelfans, die "Carota Boys", extra ein großes Public Viewing in Turin organisiert - und nach dem Fünfsatzsieg über den Russen Daniil Medwedew herrschte eine einziger orangener Ausnahmezustand.

"Diese Trophäe zu haben, ist ein unglaubliches Gefühl. Aber jetzt muss ich noch härter arbeiten - denn die Gegner werden einen Weg finden, mich zu schlagen. Und darauf muss ich vorbereitet sein", sagte Sinner, der mit 22 Jahren noch eine große Karriere vor sich hat, nach seinen Gala-Vorstellungen am Yarra River aber schon jetzt einer der Gejagten der Tennis-Welt ist.

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Australian Open: Sinner zweitjüngster Sieger

Sinner gehört zur neuen Generation um den Spanier Carlos Alcaraz, die den alternden Topstars um Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic Konkurrenz machen - und das erfolgreich.

Er hatte den Serien-Champion im Halbfinale eindrucksvoll entzaubert und sich dann zum zweitjüngsten Sieger von Melbourne aufgeschwungen - nur der Serbe selbst war im Jahr 2008 jünger. Alcaraz steht bereits bei zwei Majorsiegen.

Die neue Generation, sie ist endgültig angekommen in der absoluten Weltspitze. Und Sinner ist mittendrin.