"Niemand hat jemals besseres Tennis gespielt": Tennis-Legende adelt Carlos Alcaraz und Jannik Sinner - Boris Becker widerspricht

Von Stefan Petri
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© getty

Das beste Tennis, das die Welt je gesehen hat? Eine Grand-Slam-Legende adelt Carlos Alcaraz und Jannik Sinner - bekommt aber prompt Gegenwind.

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Carlos Alcaraz und Jannik Sinner sind zweifellos die Zukunft des Herrentennis: Der Spanier und der Italiener teilten die vier Grand Slams des Kalenderjahres 2024 brüderlich zwischen sich auf und lieferten sich vor wenigen Tagen im Finale des ATP-Turniers von Peking eine packende Schlacht - mit dem besseren Ende für Alcaraz.

Der Schwede Mats Wilander, selbst sechsfacher Grand-Slam-Sieger, verstieg sich im Anschluss zu Superlativen. "Ich hoffe, dass Roger, Novak und Rafa nicht zuhören, aber wenn Sinner und Alcaraz ihr Bestes geben, gibt es keinen Zweifel daran, dass niemand jemals besseres Tennis gespielt hat", sagte der 60-Jährige bei Eurosport. "Sie treten in die Fußstapfen der großen Drei, was das Niveau angeht."

Im direkten Vergleich führt Alcaraz gegen Sinner aktuell mit 6-4, die beiden boten sich in den letzten Jahren regelmäßig hochklassige Matches. "Carlos und Jannik haben in Peking eine unterhaltsame Show geboten. Für mich steht das auf einer Stufe mit den absolut besten Sportereignissen aller Zeiten. Und das passiert jedes Mal, wenn sie spielen", betonte Wilander. "Sie sorgen für Spannung, sie sorgen für Unterhaltung."

Niemand besser als Alcaraz und Sinner? Boris Becker widerspricht

Wilander bekam für seine Einschätzung aber nicht nur Zuspruch. Der ehemalige ukrainische Tennisprofi Alex Dolgopolov, meldete sich prompt auf X zu Wort: "Sorry Mats, ich habe zuletzt kaum Tennis geschaut", sagte der 35-Jährige, der seit 2022 an der Front gegen Russland kämpft, "aber ich habe zufällig die Highlights geschaut und meine Meinung ist wahrscheinlich wertlos. Aber ich tendiere dazu, die klar zu widersprechen. Die Big 3 hatten ein viel besseres Spielverständnis, was die Höhe der Schläge, Tempowechsel und Winkel angeht. An einem guten Tag würde ich nie auf die heutigen Stars gegen sie setzen."

Boris Becker schaltete sich mit einem Retweet ein und sprach sich ebenfalls für Novak Djkokovic (24 Grand-Slam-Titel), Rafael Nadal (22) und Roger Federer (20) aus. "Ich bin einer Meinung mit Alex", schrieb Becker. "Entschuldigung, Mats ..."

Aktuell sind Alcaraz und Sinner beim Masters-Turnier in Shanghai im Einsatz. Auch Alexander Zverev und Djokovic mischen mit. Der Serbe hat übrigens trotz seiner 37 Jahre immer noch eine positive Bilanz gegen Alcaraz (4-3) und Sinner (4-3) und schlug den Spanier im Sommer im Finale der Olympischen Spiele von Paris.