Angeführt von Fabian Hambüchen kam die Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) bei der Mannschaftsentscheidung auf Rang acht. Weltmeister bleibt Titelverteidiger China. Der Olympiasieger setzte sich knapp gegen Japan und die USA durch.
Enttäuscht waren die 9200 Zuschauer im ausverkauften Guanxi Sports Center somit nur wegen des Ausbleibens der eigentlich geplanten Welturaufführung von Andreas Bretschneider. Der Chemnitzer hatte einen Salto über die Reckstange (Kovacs) mit anschließender Doppelschraube gehockt angekündigt, machte jedoch nach Problemen beim Einturnen in letzter Minute einen Rückzieher.
Bretschneider verzichtet auf Weltpremiere
Dabei hatte der Turnweltverband FIG noch wenige Stunden vor Wettkampfbeginn das neue Teil als H-Schwierigkeit eingeordnet, ein im Kunstturnen noch nie zuvor festgelegter Höchstwert. Ohne dieses Element blieb der 25-Jährige am Königsgerät aber sogar hinter Hambüchen und dem Hannoveraner Andreas Toba zurück.
Direkt vor dem Reck hatte die Truppe von DTB-Chefcoach Andreas Hirsch noch einen guten Durchgang am Barren hingelegt. Am Boden hingegen patzten Toba und Bretschneider, nur Hambüchen kam gut durch. Am Pauschenpferd ging sogar noch der vorletzte Platz an die Schweiz verlorenSchwache Leistungen am Sprung
Begann es für die deutschen Athleten an den Ringen noch recht solide, konnten sie besonders beim Sprung nicht an die Leistungen aus der Vorrunde anknüpfen. WM-Debütant Lukas Dauser aus Unterhaching stürzte beim Kasamatsu mit eineinhalb Schrauben. Sogar Hambüchen hatte bei seinem Jurtschenko mit zweieinhalb Schrauben große Landeprobleme und konnte sich nur mit größter Mühe auf den Beinen halten. Schon nach zwei Geräten stand nur der achte Rang zu Buche.
Die Welttitelkämpfe werden am Mittwoch (13.00 Uhr) mit dem Mannschafts-Finale der Frauen gesetzt. Die Qualifikation dafür hatte die DTB-Riege mit dem neunten Platz in der Vorrunde knapp verpasst.