Die Reisestrapazen stecken den deutschen Volleyballern vor den beiden wichtigen Heimspielen gegen Frankreich in Stuttgart in den Knochen. Am vergangenen Wochenende bestritt das Team von Bundestrainer Vital Heynen noch zwei Spiele im argentinischen Salta, alles im Rahmen der World League.
"Die Reise war nicht einfach. Wir haben das letzte Spiel um 1.00 Uhr nachts Ortszeit beendet, nach drei Stunden Schlaf haben wir dann unsere Reise von 24 Stunden angetreten", sagte der Belgier Heynen:
"Wir sind müde." In der Tabelle der Gruppe D ist das DVV-Team mit sieben Punkten hinter Frankreich (11) Zweiter. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für die Endrunde in Sydney.
Große Herausforderung gegen Frankreich
Für Heynen sind daher die beiden Partien am Samstag (15.30 Uhr) und Sonntag (19.00 Uhr) gegen den Spitzenreiter eine große Herausforderung: "Das ist eine technisch starke Mannschaft mit guten Spielern. Ich habe noch keine Idee, wie wir gewinnen, aber das wollen wir natürlich."
Die Franzosen reisen mit viel Selbstbewusstsein nach Deutschland. Trotzdem warnt Trainer Laurent Tillie vor dem Heynen-Team: "Deutschland ist der härteste Gegner in unserer Gruppe. Eine Mannschaft mit einem starken Aufschlag und einer klaren Aufschlag-Strategie."
Für die wegweisenden Partien hat der Bundestrainer die Mannschaft erneut umgebaut: Kapitän Jochen Schöps, Jan Zimmermann, Tom Strohbach, Marcus Böhme, Tim Broshog sowie Ferdinand Tille hatten die Reise nach Südamerika nicht angetreten, kehren aber gegen den Weltranglisten-16. ins Team zurück.
Frauen planen Titelverteidigung
Zunächst sind am Samstag in Stuttgart die Frauen gefragt. Das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti startet mit der ersten von zwei Begegnungen gegen Spanien (Samstag, 19.00 Uhr/Sonntag, 15.30 Uhr) im Rahmen der European League in das Unternehmen Titelverteidigung.
Heynen hält die kombinierten Spieltage der Männer und Frauen in Stuttgart für eine "unglaublich tolle Idee", macht seinen Spielern aber auch eine klare Vorgabe: "Die Herausforderung ist, es besser zu machen als die Frauen. Das ist vielleicht eine Extramotivation für Spieler und Betreuer, wird aber sehr schwer."
In der World League stehen auf dem Weg nach Sydney noch drei weitere Doppel-Spieltage auf dem Programm: In Frankreich, gegen Argentinien (Berlin) und in Japan. Die Frauen bekommen es in der European League außer mit Spanien noch mit Polen und Griechenland zu tun.