"Aufbruch in eine neue Zeit"

SID
In Deutschland hofft man auf einen neuen Volleyball-Boom
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Professionelle Strukturen, wirtschaftliche Stabilität und eine deutlich erhöhte TV-Präsenz: Die Volleyball-Bundesliga hat sich unter ihrem neuen Namen ehrgeizige Ziele gesetzt und will in den kommenden Jahren kontinuierlich wachsen. Um den Rückstand zu anderen Ballsportarten aufzuholen und das Schattendasein zu beenden, erarbeiteten die Klubs in den vergangenen Wochen einen sogenannten "Masterplan".

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"Die Volleyball-Bundesliga ist für uns der Aufbruch in eine neue Zeit, das sind große Veränderungen", sagte Geschäftsführer Klaus-Peter Jung in Berlin: "Der neue Name und das aktuelle Erscheinungsbild sind die logische Folge der gesamten Professionalisierung unserer Ligen."

Am Dienstag gab die Ligaführung bekannt, dass der bisherige Name Deutsche Volleyball-Liga (DVL) Geschichte ist und der Ligabund ab sofort in Volleyball-Bundesliga umbenannt wird.

Dem eigenständigen Ligaverband gehören momentan 73 Teams der 1. und 2. Ligen bei Frauen und Männern an. Gemeinsam wurde bei der Bundesligaversammlung im Juni in Zeuthen bei Berlin ein Masterplan entwickelt, der der Sportart zum Wachstum verhelfen soll. "Bei den Mannschaften und Vereinen herrscht große Einigkeit. Mit einer Mehrheit von über 90 Prozent wurde dort der Masterplan verabschiedet", sagte Michael Evers, Präsident der Volleyball-Bundesliga. Zu ihrem neuen Namen bekommt die Bundesliga auch ein nagelneues Logo.

Masterplan als Entwicklungshilfe

Der Masterplan ist ein 30-seitiges Strategiepapier "von unseren und für unsere Teams", betonte Evers: "Obwohl wir uns bei den Zuschauerzahlen, TV-Kontakten und Etats deutlich steigern konnten, haben wir in den vergangenen eineinhalb Jahren im Hintergrund hart gearbeitet und uns gemeinsam mit den Mannschaften klare Ziele gesetzt." Dabei gehe es nun konkret vor allem darum, den "Volleyball noch attraktiver zu machen" und ein breiteres Interesse zu wecken.

Die nächsten Etappenziele wurden bereits klar definiert. "Unser Ziel ist es, den Abstand zu den Ballsportligen Handball, Basketball und Eishockey zu verkürzen", heißt es in dem Masterplan. Dafür sollen unter anderem verstärkt hauptamtliche Managementstrukturen in den Vereinen aufgebaut und die Vermarktungserlöse auf Vereins- und Ligaebene gesteigert werden. Außerdem sollen "die Bundesligaspiele als attraktive Events inszeniert" werden.

Die große Vision dabei ist es, eine "wöchentliche und deutschlandweite TV-Präsenz zu erreichen", denn gerade an Fernsehzeiten mangelt es den Volleyballern enorm. Das EM-Finale der Frauen im Vorjahr habe mit mehr als einer Million Zuschauer gezeigt, dass großes Interesse am Volleyball besteht, sagte Jung. Um die Pläne umzusetzen, will die Bundesliga weiterhin eng mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) und den Landesverbänden zusammenarbeiten.

Suche nach Sponsoren

Zu den schwierigsten Aufgaben gehöre es, einen Namenssponsor zu finden - das soll in den kommenden Wochen und Monaten in Angriff genommen werden. "Der Ligasponsor wird noch gesucht", sagte Jung, der zudem auf eine ausgeglichenere Situation in der Männer-Bundesliga hofft. "Hier geht es um die Wirtschaftlichkeit, die muss auf bessere Beine gestellt werden", sagte er: "Wir müssen von vornherein ausschließen, dass Klubs in wirtschaftliche Probleme geraten."

Erst Ende Juli hatte sich Generali Haching nach 14 Jahren zurückziehen müssen, da der viermalige Pokalsieger die erforderlichen finanziellen Mittel nicht aufbringen konnte. "Unser Ziel muss es sein, die unteren Mannschaften zu stabilisieren, aber auch ein Profil für die Topklubs zu schaffen", sagte Jung.

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