DSV feuert Co-Trainer Nölke fristlos

SID
Der 37-jährige Marc Nölke erreichte als aktiver Skispringer den 41. Weltranglistenplatz 1992
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Die deutschen Skispringer müssen im WM-Winter auf die Dienste von Co-Trainer Marc Nölke verzichten. Der DSV feuerte den Österreicher aus disziplinarischen Gründen.

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Der deutsche Skisprung-Co-Bundestrainer Marc Nölke ist vom Verband knapp vier Wochen vor dem Auftakt des WM-Winters fristlos gefeuert worden.

Als Grund für die Entlassung wurden von Bundestrainer Werner Schuster disziplinarische Gründe genannt. Über den genauen Vorfall im Umfeld der Einkleidung in der vergangenen Woche wurde nichts Näheres bekannt.

Schuster: "Es gab keinen anderen Weg"

Der ehemalige Skispringer und "RTL"-Experte Nölke war erst nach dem vergangenen Winter vom österreichischen Skiverband (ÖSV) abgeworben worden und hatte ursprünglich einen Vertrag bis 2014.

"Es gab einen Vorfall, aufgrund dessen diese Maßnahme absolut in Ordnung ist. Es ist schade, dass es so einen Lauf genommen hat, aber es gab keinen anderen Weg für den Verband", sagte Chefcoach Schuster und betonte weiter: "Lieber vor der Saison als während der Saison. Wir stehen vor einem wichtigen Winter und müssen den Fokus schnell wieder auf den Sport lenken."

Schuster strebt interne Lösung an

Nölke, der von 2006 bis 2010 als Co-Trainer in Österreich mit Olympiasiegern wie Thomas Morgenstern oder Gregor Schlierenzauer arbeitete, hatte in der Saisonvorbereitung vor allem bei der Umstellung auf ein neues Bindungssystem wichtige Impulse geliefert.

Für den Posten als Co-Trainer strebt Schuster eine interne Lösung an und will keinen neuen Mann verpflichten. "Ich strebe eine partielle Lösung an, nach der wir uns je nach Wettkampfort verstärken können. Wir werden das bis zum Weltcup-Start in den Griff kriegen", sagte Schuster.

Kandidaten für die Besetzung des Postens sind B-Kader Trainer Stefan Horngacher oder Nachwuchschef Rolf Schilli.

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