Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes, hat den Slalom-Frauen nach dem schwachen Abschneiden beim Heim-Weltcup am Großen Arber in Zwiesel mit Konsequenzen gedroht.
"Nominiert werden sie alle, das heißt aber nicht, dass sie auch alle starten dürfen", sagte Maier in der ARD über die sieben für die Heim-WM in Garmisch-Partenkirchen qualifizierten Läuferinnen mit Titelverteidigerin Maria Riesch an der Spitze.
Neben Riesch vier DSV-Nominierungen
Neben der gesetzten Maria Riesch haben deren jüngere Schwester Susanne, Fanny Chmelar, Katharina Dürr, Nina Perner, Christina Geiger und die Riesenslalom-Weltmeisterin Kathrin Hölzl die Nominierungskriterien erfüllt.
Der DSV darf neben Maria Riesch, die als Weltmeisterin von 2009 gesetzt ist, vier weitere Athletinnen ins Rennen schicken.
Sollte Hölzl wie erwartet auf das Rennen verzichten, würden noch fünf Athletinnen um die vier Plätze ringen.
Ersatzweise käme für die Ausgebooteten ein Start bei der Super-Kombi in Frage.
Abschneiden "blamabel"
Doch der verstimmte Maier könnte sich dagegen entscheiden.
Das Abschneiden in Zwiesel nannte er "blamabel, das kann man nicht wegdiskutieren. Wir können nicht mit Zehn antreten, und Acht scheiden aus." Dürr und Perner auf den Rängen 10 und 14 waren die einzigen deutschen Starterinnen auf den Punkte-Plätzen."Die Maria muss diesen ganzen Slalom-Laden alleine ziehen. Anfang der Saison hatten wir fünf Starterinnen unter den besten 15, dann sind die anderen eine Verteidigungspolitik gefahren. Die anderen schwimmen nur im Schatten von Maria, das geht so nicht", sagte Maier.
"Erwarte eine andere Vorstellung"
Er stelle sich immer vor seine Athleten, "wenn ich sehe, sie fahren voll", ergänzte der frühere Cheftrainer: "Der Heim-Weltcup ist ihre Plattform, sich zu präsentieren, da erwarte ich eine andere Vorstellung - noch dazu, wenn man sich den Stempel beste Slalom-Mannschaft der Welt aufdrückt."
Bei einer Sitzung der Slalom-Mannschaft in Garmisch-Partenkirchen will Maier seine Athletinnen noch einmal ins Gebet nehmen.