"Reale" Führungslinie zum Auftakt?

SID
Offenbar haben die Skispringer demnächst schon beim Absprung die nötige Distanz vor Augen
© getty

Der Ski-Weltverband FIS plant mit der Einführung einer "realen" Führungslinie im Skispringen eine innovative Neuerung für den anstehenden Olympia-Winter.

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Wie Renndirektor Walter Hofer beim Forum Nordicum im slowenischen Ankaran informierte, soll die neue Technik nach Möglichkeit schon beim Weltcup-Auftakt in Klingenthal (22. bis 24. November) zum Einsatz kommen und die Springen der Skiadler für die Zuschauer attraktiver machen. "Wir sind gerade bei der Ausarbeitung der Software", sagte Hofer: "Wir sind voll darauf konzentriert, das zu den ersten Springen vorzustellen."

Während es in den vergangenen Jahren lediglich eine virtuelle Führungslinie für die Fernsehzuschauer gab, ist nun eine Änderung geplant. Die Weite, die im laufenden Wettbewerb für den jeweiligen Athleten zum Sprung auf den ersten Platz reicht, soll künftig auch für die Wettkampfbesucher und Springer an den Schanzen selbst gut sichtbar dargestellt werden.

Die grüne Linie wird mit Hilfe eines Beamers auf Höhe des Sprungrichterturms erzeugt und kann unter Berücksichtigung der wechselnden Windverhältnisse noch während des Flugs ganz genau angepasst werden. Das Verfahren wurde im Sommer ausgiebig getestet und vom TÜV abgenommen.

Sprungrichter mehr im Mittelpunkt

Die FIS hat auch mit den Athleten gesprochen, diese hätten aktuell keine Einwände gegen das System, meinte Hofer. Ob die Springer die Führungslinie im Flug aber selbst auch wirklich immer sehen können, müsse noch abschließend getestet werden.

Weiterer Vorteil des Systems: Bei den Fernsehübertragungen soll die Projektion erstmals auch bei Wiederholungen und Zeitlupen aus allen Kameraperspektiven zu sehen sein, das war technisch bislang nicht möglich. Wenn sich die Technik bewährt, könnte sie im kommenden Jahr auch bei den Olympischen Spielen in Sotschi (7. bis 23. Februar) zum Einsatz kommen.

Darüber hinaus plant die FIS, die Sprungrichter mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Sie sollen im Rahmen der TV-Übertragungen nun auch verstärkt im Bild bei ihrer Arbeit zu sehen sein. "Warum auch nicht? Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Disziplin", sagte Hofer.