Das belegen meine Laktatwerte. Hinzu kommt, dass das Krafttraining unheimlich angeschlagen hat". Drei bis vier Kilo Muskelmasse habe sie zugenommen, verriet Höfl-Riesch im Interview mit dem Magazin "Focus".
Die neugewonnene Stabilität wird Höfl-Riesch bei schwierigen Pistenverhältnissen entgegenkommen. Dennoch kritisierte sie den Weltverband FIS: "Das eine Stück ist wie eine Eisbahn präpariert, dann kommt eine Passage mit eher weichem Schnee. Das ist unverantwortlich." Unter dem Strich müssten die Pisten gleichmäßiger präpariert und die Kurse nicht mehr ganz so aggressiv gesetzt werden, sagte Höfl-Riesch.
Ob die Olympia-Saison mit dem Höhepunkt in Sotschi (7. bis 23. Februar) ihre letzte ist, lässt Höfl-Riesch weiter offen. "Das weiß ich noch nicht. Von Medaillen mache ich meine Entscheidung sicherlich nicht abhängig, obwohl es natürlich toll wäre, bei Olympia noch mal auf dem Podest zu stehen", sagte sie: "Es wird aber hauptsächlich davon abhängen, wie ich mich nach der Saison fühle. Zugegeben, es fällt mir immer schwerer, im Hochsommer meine Skier aus dem Keller zu holen."
Konkrete Pläne nach der Karriere
Für die Zeit nach ihrer Karriere hat Höfl-Riesch schon ziemlich konkrete Pläne: "Ich hätte Lust, etwas mit Mode oder Kosmetik zu machen. Angefangen habe ich damit ja schon. Demnächst kommt eine 'Maria'-Schmuckserie in die Läden."
Ein Armband, Ohrringe oder eine Halskette aus der eigenen Kollektion wären das passende Geschenk für ihre Olympia-Rivalin Lindsey Vonn. Nach monatelanger Funkstille haben sich die ehemals besten Freundinnen wieder etwas angenähert. "Mein Mann Marcus und ich haben die beiden, also Lindsey und Tiger Woods, im Frühjahr besucht", sagte Höfl-Riesch: "So gut wie früher kenne ich sie nicht mehr, weil sich vieles verändert hat, wir uns verändert haben - und zwischendurch ja auch unsere Probleme hatten, aber das ist Schnee von gestern. Ich würde sie trotzdem als gute Freundin bezeichnen. Ja, das ist sie noch."