Mit indiskutablen 35,20 Zählern und Rang 34 im Kurzprogramm ist die 20-Jährige am vorläufigen Tiefpunkt ihrer Karriere angekommen.
Die Medaillen werden in der ungarischen Hauptstadt andere Läuferinnen unter sich ausmachen. Russlands Meisterin Adelina Sotnikowa setzte sich mit 70,73 Punkten vor dem Kürfinale am Freitag (18.00 Uhr/Eurosport 2)an die Spitze. Der ehemaligen Junioren-Weltmeisterin am nächsten kamen ihre Teamkollegin Julia Lipnitzkaja (69,97) sowie Titelverteidigerin Carolina Kostner aus Italien (68,97).
Während die Südtirolerin noch über das Eis der Syma-Halle schwebte, heulte Hecken in den Katakomben Rotz und Wasser. So gut wie nichts war der deutschen Ex-Meisterin gelungen, auch der kürzliche Wechsel zu Trainer Stefan Lindemann nach Berlin zeigte noch keinerlei Wirkung.
Sowohl beim dreifachen Toe-Loop als auch beim dreifachen Salchow kam Hecken zu Fall, zudem waren beide Sprünge nicht voll ausgedreht - und eine Final-Qualifikation illusorisch.
"Verfassung war nicht die Beste"
"Meine psychische Verfassung war nicht die Beste. Da hatte sich in den vergangenen Jahren etwas eingefressen", sagte Hecken und begründete damit auch die kurzfristige Trennung von Coach Peter Sczypa.
Ihr neuer Betreuer war bezüglich der Leistung der Olympia-Teilnehmerin von Vancouver 2010 sichtlich ratlos: "Erst einmal habe ich dafür keine Erklärung. Aber mit Kampfgeist wird Sarah aus diesem Tal auch wieder rauskommen." Allerdings erst in der nach-olympischen Saison, denn Weinzierl ist bereits fest für Sotschi und die Welttitelkämpfe Ende März im japanischen Saitama nominiert.
Der 19-Jährigen, ersatzweise von Choreographin Francesca Cotogni anstelle des erkrankten Sczypa betreut, gelang zwar die Sprungkombination nicht ganz nach Wunsch, der Rest des "Fever"-Programms jedoch war so gut wie fehlerfrei.
"Ich bin zufrieden und will es nun in der Kür natürlich noch besser machen", sagte die Wirtschaftsjura-Studentin. Sollte sie Rang zehn behaupten können, wären auch bei der EM 2015 in Stockholm wieder zwei deutsche Läuferinnen startberechtigt.
Auch von DEU-Mannschaftsleiter Martin Skotnicky kassierte Weinzierl ein Lob: "Sie läuft immer routinierter und ist in der europäischen Spitze angekommen."